Als 1968 das neue Gebäude der damaligen Bezirkssparkasse eröffnet wurde, gingen die Verantwortlichen davon aus, dass die Räumlichkeiten ein paar Jahre ausreichen würden und es genügend Platzreserven gebe. Doch das war ein Irrtum. 30 Mitarbeiter verwalteten damals 15 900 Kundenkonten und die Bilanzsumme des Geldinstituts knapp 40 Millionen Mark.

Doch die Stadt Pfullendorf befand sich mitten in einer stürmischen Entwicklung. Die Bevölkerung wuchs ständig an und ebenso die Wirtschaftskraft der Stadt. 1970 überschritt man die 50-Millionen-Mark-Grenze bei der Bilanzsumme und ein Jahr später waren knapp 20 900 Kundenkonten gelistet. Es gab 52 Beschäftigte. Die Entwicklung ging rasant nach oben. 1983 beschäftige die Sparkasse 68 Mitarbeiter, das Kreditvolumen lag bei 111,4 Millionen Mark und die Bilanzsumme bei 204,4 Millionen Mark. Zudem wurden rund 32 000 Kundenkonten geführt.

Räume für die Kreditabteilung
1977 hatte wurde bereits erweitert und umgebaut, aber das reichte nun nicht mehr. Also bekam das bislang mit einem Flachdach versehene Gebäude ein „richtiges“ Dach und zusätzliche Räumlichkeiten für die Kreditabteilung und ein separates Büro für den Immobilienservice. Die Nutzfläche der Sparkasse wurde deutlich erhöht und auch die Kundenhalle wurde neu gestaltet. Der Kassenbereich war damals noch recht großzügig bemessen.
Geldausgabeautomaten und Kontoauszugsdrucker gab es noch nicht. Ein kleines „Legoland“ diente dazu, die Kinder zu beschäftigen, während die Eltern Bankgeschäfte erledigten. Und die kleinen bunten Bausteine waren bei den Kleinen sehr beliebt. Für die etwas Größeren hatte man einen Jugendmarkt eingerichtet und es gab sogar die Möglichkeit, Reiseschecks des ADAC zu bekommen. Und auch Informationen über den Automobilclub, der damals auch noch einen Ortsclub in Pfullendorf hatte.

Karlheinz Sperling hatte am 1. August 1949 eine Banklehre in der Bezirkssparkasse begonnen und blieb dieser bis zur Rente treu. Er brachte es bis zum Vorstandsmitglied und erinnert sich nun gut an die Zeiten, als noch alles „per Hand“ erledigt wurde. Doch der Siegeszug der EDV war unaufhaltbar. Dass heute im Foyer Bankautomaten stehen, das ist ganz normal.

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