Jede Menge strahlende Gesichter gab es beim Narrenverein Mühlhofen nach dem Dämmerumzug und der anschließenden, gut besuchten Party. Damit ist die Rechnung aufgegangen, eine neue Einnahmequelle für den Verein zu generieren, nachdem er aus dem Hafenfest in Unteruhldingen ausgestiegen ist. „Es war einfach nicht mehr rentabel für uns und ein enormer Kraftakt“, erklärt der Narrenpräsident Thomas Schinn. „Da kamen wir schnell auf die Idee, einen Dämmerumzug zu machen.“

Die Premiere verlief erfolgreich. In Zukunft wird der Dämmerumzug im Wechsel mit den Narrenfreunden aus Untersiggingen ausgetragen. Er wird also alle zwei Jahre am Wochenende nach Dreikönig in Mühlhofen stattfinden. „Damit haben wir alle zwei Jahre den Auftakt der Straßenfasnet in Mühlhofen“, freut sich Schinn, der zudem die Zusammenarbeit mit der Gemeinde heraushob: „Die Unterstützung, die wir diesbezüglich bekommen, ist genial.“

Der Dämmerumzug sei von der Größe her nicht mit dem Verbandstreffen von 2014 vergleichbar, doch auch hier kommen zahlreiche Gruppen aus der näheren Umgebung zusammen. Zur Premiere waren über 30 Gruppen und mehr als 1000 Narren gekommen. „Es war schön, dass Zünfte aus drei verschiedenen Verbänden dabei waren“, war der Präsident vom Verband Alb-Bodensee oberschwäbische Narrenvereine (VAN), Siggi Burgermeister, voll des Lobes. Solche Veranstaltungen seien vor allem für die nachbarschaftliche Gemeinschaft wichtig, betont er.

Fasnet kostet schließlich Geld

Jeder Umzug sei Brauchtum, auch wenn Dämmerumzüge bei den Narrenverbänden nicht ganz so hoch angesehen seien. „Das liegt daran, dass die Mischung zwischen Umzug und Party fließend ist“, erklärt Burgermeister. Allerdings müsse man auch vom Verband aus mit der Zeit gehen, schließlich boome die Fasnet nach wie vor. „Man darf nicht vergessen, wie wichtig solche Veranstaltungen für die Vereine sind. Denn auch die Fasnet kostet schließlich Geld“, betont der VAN-Präsident