Während des Zunftmeisterempfangs in der Aula der Lichtenbergschule blickte Andreas Binz, Oberrebmann des Geburtstagskindes, auf das Jahr 1994 zurück. „Die jüngste Gruppe der Uhldinger Narrengesellschaft sind wir immer noch heut, aus der Taufe gehoben wurden wir vor 22 Jahren von sechs närrischen Leut: Andreas und Beate Scheitler, Martina Knoblauch, Klaus Scheitler, Berti Brandes und Herrmann Maucher hatten diese tolle Idee, eine Figur zu entwerfen wie unsere Gegend – so wunderschee.“

Lob und liebe Worte zum Geburtstag

Und weiter: „Zusammengesessen und überlegt haben sie Stund um Stund. Dann kam heraus ein Häs wie die Birnauer Weinberge in den verschiedenen Jahreszeiten ganz kunterbunt.“ Franz Josef Speth, Präse der NGO, zollte den Rebmännle sein Lob. Nach einem Hospitantenjahr seien die Rebmännle zum 11. November 1995 offiziell in die NGO aufgenommen worden. „Unermüdliches Schaffen und Kreativität haben die Gruppe auf nun mehr als 60 Maskenträger anwachsen lassen“, sagte er. Die Gruppe sei ein großartiger Gewinn für die Oberuhldinger Fasnet. Speth: „Ihr seid nicht mehr wegzudenken.“ 

Bürgermeister Edgar Lamm, der von wunderschönen Masken sprach, verband mit seiner Scheckübergabe zwei Wünsche: Zum einen, dass die Rebmännle auch künftig zur Geselligkeit beitragen sollten, zum anderen, dass die Narren am Schmotzige Dunschtig nicht das Rathaus erstürmen sollten, schließlich wolle die Gemeindeverwaltung gerne weiter arbeiten. Das wollte Augustin Reichle vom Präsidium des Alemannisch Närrischen Rings nicht so stehen lassen. „Gott sei Dank“ seien in der Aula der Schule die Wände nicht aus (sich biegenden) Holzbalken, sonst hätte man ein Sicherheitsproblem. Höhepunkt des Zunftmeisterempfangs stellte die Ehrung der dienstältesten Rebmännle Andreas Binz, Gerlinde Knoblauch, Martina Knoblauch, Susanne Kraft, Michael Meyer und Andreas Scheitler dar.

Angeführt von der NGO bewegte sich der Narrenumzug aus rund 700 Hästrägern von der Lichtenberghalle abwärts durch das Zentrum von Oberuhldingen, in dem aberhunderte von begeisterten Zuschauern die Straße säumten. Bunt gemischt ging's hoch her nicht nur vor der Ehrentribüne in der Aachstraße. Mit dabei waren Narren- und Musikvereine aus Uhldingen-Mühlhofen, Daisendorf, Salem, Ahausen und Ittendorf. Den Schlusspunkt des Abends stellte ein närrisches Treiben in der Lichtenberghalle dar, in der vorwiegend Hästräger friedlich den 22. Geburtstag der Rebmännle zelebrierten.
 

Birnauer Rebmännle

Bei den 1994 aus der Taufe gehobenen Rebmännle handelt es sich um die jüngste Maskengruppe der Narrengesellschaft Oberuhldingen. Derzeit gehören ihnen rund 60 Maskenträger an, darunter die dienstältesten Rebmännle Andreas Binz (Oberrebmann), Gerlinde Knoblauch, Susanne Kraft, Martina Knoblauch, Michael Meyer und Andreas Scheitler. Das Häs stellt ein freundliches Wesen dar: Es besteht aus Holzmaske, Kopftuch, Wams, Hose, Strohschuhen, Handschuhen, Wollsocken und Rebstock. Auf dem Häs sind Stoff-Rebblätter in sieben unterschiedlichen Farben aufgenäht, die die Wandlung der Rebblätter im Jahresverlauf symbolisieren. Die reifen Trauben werden durch die angebrachten Glöckchen versinnbildlicht.