Die letzte Erhöhung der Eintrittspreise in die Strandbäder liegt inzwischen zwölf Jahre zurück. „Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Entwicklungen und den damit einhergehenden allgemeinen Kostensteigerungen“ hatten die Pächter des Strandbads Ost und des Strandbads Nußdorf bei der Stadt eine moderate Anpassung beantragt – beim Einzeleintritt für Erwachsene um 50 Cent auf 3,50 Euro, bei der Jahreskarte von 45 auf 60 Euro. Für Kinder ab sechs Jahren bleibt der Eintritt mit 1 Euro unverändert. Für Schwerbehinderte wird künftig auch die Saisonkarte ermäßigt, was bislang nur beim Einzeleintritt der Fall war. Der neuen Gebührentabelle stimmte der Ausschuss für Finanzen und Verwaltung einstimmig zu.

Darum darf die Stadt bei Preisen mitentscheiden

Das Mitspracherecht und eine Genehmigungspflicht der Eintrittspreis hatte sich die Stadt mit der Verpachtung und Privatisierung der Strandbäder Ost und Nußdorf vorbehalten. Anders geregelt ist es beim Strandbad West, das mit der Bodenseetherme im Eigentum der Stadtwerke Überlingen ist und von diesen verpachtet wird. Doch sei mit Geschäftsführer Jürgen Jankowiak abgestimmt, dass dort die gleiche Preisgestaltung gelte, wie Christine Jegler vom Gebäudemanagement der Verwaltung erklärte. Die sei im Vergleich zu anderen Strandbädern am See angemessen.

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Saisonkarte für Familien wird teurer

Nicht beirren ließ sich der Ausschuss von einem Trend zu Naturbädern und kostenlosen Badegelegenheiten an manchen Orten – wie im benachbarten Sipplingen. „Ich bin froh und dankbar, dass wir bewirtschaftete Strandbäder haben, die aufgeräumt und gepflegt sind“, erklärte Stadtrat Günter Hornstein (CDU). Auch wenn die Besucherzahl möglicherweise hier aufgrund der frei zugänglichen Bäder zuletzt abgenommen habe. Umso mehr sei die „sehr, sehr moderate“ Erhöhung vertretbar. Ein kleines Fragezeichen machte Ulf Janicke (LBU/Grüne) lediglich hinter den Preis der „Saisonkarte“ für Familien, der prozentual überdurchschnittlich von 60 auf 90 Euro steige. Vor dem Hintergrund, dass die Karte für zwei Erwachsene und alle Kinder gelte, hielt Manuel Wilkendorf (SPD) auch dies für angemessen und vertretbar.