15 glättebedingte Verkehrsunfälle am Mittwochvormittag: Das ist die Zwischenbilanz, die die Polizei in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis zieht (Stand 13 Uhr). „Die große Mehrheit der Unfälle ereignete sich im Landkreis Ravensburg“, teilte eine Polizeisprecherin mit. Der schwerste Unfall passierte gegen 12 Uhr in Friedrichshafen und forderte zwei Schwerverletzte.
Die Meteorologen hatten vor Regen, der auf dem gefrorenen Boden zu Eis erstarren würde, gewarnt. Es bildeten sich teils spiegelglatte Eisflächen.
Bei den meisten Unfällen nur Blechschaden
Nach einer ersten Einschätzung der Beamten lief der Vormittag in Anbetracht der Wetterlage „glimpflich“ ab. Meistens blieb es bei Blechschäden. Bei drei Unfällen wurden Personen verletzt: Bei einem Unfall um 5.15 Uhr in Friedrichshafen rutschte eine Frau mit ihrem Auto gegen die Leitplanke und verletzte sich leicht. Bei Kisslegg im Kreis Ravensburg schrammte ein Autofahrer gegen die Leitplanken, der Wagen überschlug sich und landete in einem Bach. Auch dieser Fahrer verletzte sich nur leicht.
Lob der Polizei für Autofahrer und Räumdienste
Angesichts des großen Verkehrsaufkommens in der Region hätten es noch mehr Unfälle werden können. Die Polizei hob jedoch hervor, dass die vergleichsweise geringe Zahl an Unfällen „zum einen sicherlich dem vorsichtigen Verhalten der Autofahrer geschuldet ist. Zum anderen sind Bauhöfe sowie Autobahn- und Straßenmeistereien permanent im Einsatz, um die Straße einigermaßen frei zu halten“.
Straßenmeisterei seit halb vier mit Volldampf unterwegs
Das deckt sich mit den Angaben der Straßenmeisterei im Bodenseekreis. Die Beschäftigten der drei Straßenmeistereien Markdorf, Tettnang und Überlingen seien seit Dienstagabend auf den außerörtlichen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Bodenseekreis unterwegs. „Gestern Abend wurde aufgrund der Warnungen des Deutschen Wetterdienstes präventiv im gesamten Landkreis gestreut“, teilte ein Behördensprecher mit.
„In der Nacht waren die Kolleginnen und Kollegen gegen 3.30 Uhr verstärkt im Raum Tettnang gefragt, wo der Eisregen zuerst auftrat. Später, so gegen 7 Uhr, dann auch in und um Überlingen.“ Gegen 12 Uhr am Dienstag wurde demnach im gesamten Landkreis die dritte Runde gestreut. Der Sprecher des Landratsamtes: „Nach unseren aktuellen Erkenntnissen kam es zu keinen Einschränkungen im Verkehr. Ob die Menschen aufgrund der Warnungen aber mehr auf Bus oder Bahn umgestiegen sind, können wir nicht sagen.“
Ließen viele ihr Auto in der Garage stehen?
Zu den Fahrgastzahlen im ÖPNV gibt es keine systematischen Zählungen. Der Sprecher des Verkehrsverbunds Bodo kündigte an, für den Nachmittag bei Busfahrern nach ihrer Einschätzung zu fragen, ob verstärkt auf den Linienbus umgestiegen wurde.
Die Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), die den größten Teil des Busverkehrs im Bodo-Verbundgebiet stemmt, berichtete laut Bodo, dass auf ihren Linien im Raum Bodensee/Oberschwaben/Allgäu durch den Eisregen keine größeren Probleme entstanden seien.