Der Grundstein für die Erweiterung der Sommertalschule ist gelegt. Nach den Sommerferien 2019 sollen die Schüler den Neubau inklusive neuer Mensa, die 95 Plätze haben und in zwei Schichten bedient werden wird, nutzen können. Insgesamt investiert die Stadt Meersburg als Schulträgerin rund 8,3 Millionen Euro in die teils bereits abgeschlossene Sanierung der Schule und Sporthalle sowie die Erweiterung der Grund- und Gemeinschaftsschule. Letzteres ist die Einrichtung seit 2013 und gehört somit zur Startgeneration der neuen Schulart. Mit der Entscheidung dafür war die Stadt die Verpflichtung eingegangen, die für eine Gemeinschaftsschule zusätzlich nötigen Räume zu schaffen.

Seit Start der Gemeinschaftsschule 30 Prozent mehr Schüler

An diese Vorgeschichte erinnerte Bürgermeister Robert Scherer bei der Grundsteinlegung. Die Erweiterung sei "ein weiterer großer Schritt in Meersburg". Die Entwicklung der Schülerzahlen, die im Gemeinderat angesichts der großen Investitionen immer wieder kritisch hinterfragt wird, sei positiv, hob Scherer hervor. Sie liege in der Sekundarstufe I, also den Klassen 5 bis 10, im laufenden Schuljahr bei 160 und sei im Vergleich zum Schuljahr 2012/13, dem ersten Jahr der Gemeinschaftsschule, um rund 30 Prozent gestiegen.

Rund die Hälfe der Schüler machen Realschulabschluss

Dieses Jahr verlasse der Starterjahrgang die Schule, davon rund die Hälfte der Schüler mit dem Realschulabschluss. Das wertete Scherer als Erfolg und verwies auf den scheidenden Schulleiter Jürgen Ritter, der 1989 die Schulleitung übernommen habe und in seinem letzten Jahr "jetzt die erste Klasse mit Realschulabgängern verabschieden kann".

Sommertalschule kooperiert mit Droste-Hülshoff-Gymnasium

Neben Ritter verfolgten die Grundsteinlegung auch Philipp Strack, Leiter des staatlichen Droste-Hülshoff-Gymnasiums, mit der die Gemeinschaftsschule kooperiert, sowie Jacqueline Alberti, Bürgermeisterin von Daisendorf, dessen Grundschüler nach Meersburg gehen. Architekt Tobias Müller dankte der Stadt für ihr Vertrauen und der Schule für "das gute Miteinander" bei einer Maßnahme, die immerhin zweieinhalb Jahre dauere.

Schulchor singt Lieder bei Feier

Die schönste Rolle hatten bei der Grundsteinlegung aber Schüler der ersten bis vierten Klasse – im doppelten Sinn. Zum einen künstlerisch: So verschönte der Schulchor unter der Leitung von Ute Eisenhardt-Siever die Feier mit zwei flotten Liedern. "We have a dream, wir sind ein Team", hieß der Refrain des ersten Titels, mit dem zweiten stimmten die Kinder alle schon mal auf die Sommerferien ein. Außerdem lasen Lara Drewing und Fabienne Walter ein Gedicht vor, an dessen Ende sie versprachen: "Wir wünschen allen Handwerkern und Planern weiter gutes Gelingen und werden ihnen zur Eröffnung dann ein Liedchen singen." A

Auch eine SÜDKURIER-Ausgabe im Grundstein

Außerdem versenkten Schüler eine Rolle im Grundstein, die Dokumente für die Nachwelt enthält, darunter Ratsbeschlüsse, Baupläne, eine Lehrerliste, eine SÜDKURIER-Ausgabe und die Broschüre "Bildungswege Baden-Württemberg".