Nach aktuellen Erkenntnissen müsse davon ausgegangen werden, dass ein "erfahrener 60-jähriger Mitarbeiter" 600 Liter verbrauchtes Frittieröl in einen Container abgepumpt habe und hierbei die Heizung der Fritteuse eingeschaltet geblieben sei. Dabei habe sich das immer weniger werdende Öl in der Anlage stark überhitzt und zu brennen begonnen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums Konstanz mit Verweis auf die Ermittlungsergebnisse des Sachverständigen, der die Frittieranlage untersuchte. Man habe ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Die installierte Kohlendixoxid-Löschanlage und weitere Schutzeinrichtungen hätten zwar ausgelöst, das stark erhitzte Öl habe jedoch weiter gebrannt.
Ausgebrochen war der Brand am vergangenen Dienstag gegen 13.45 Uhr, insgesamt waren 78 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Meersburg, Daisendorf, Markdorf, Uhldingen-Mühlhofen und Salem im Meersburger Gewerbegebiet an der Torenstraße im Einsatz. Der Schaden wurde anfangs auf über 200 000 Euro geschätzt, in ihrer jetzigen Mitteilung korrigieren Polizei und Staatsanwaltschaft den Brandschaden nach unten, sie geben nun 100 000 bis 150 000 Euro an, wobei vor allem die industrielle Frittieranlage in Mitleidenschaft gezogen worden sei.