Anlässlich der kommenden Fasnet haben sich Kinder der Kaujohle und Hänseler im Zunfthaus Obertor versammelt. Bereits das zweite Jahr in Folge basteln sie dort Strohpuppen, die bei der Verabschiedung der Fasnet verbrannt werden. Bei ihrem Vorhaben werden sie von aktiven Mitgliedern der Narrenzunft unterstützt, die allesamt in der AG Kinder und Jugend tätig sind.
Am Fasnetsdienstag findet bereits um 17 Uhr vor dem Obertor ein eigenes Fasnetsverbrennen mit der kleinen Puppe für die Kinder statt. „Damit wollen wir den Kindern die Tradition näherbringen“, erklärt Sabrina Gürtler, Betreuerin und Mitglied der Kaujohle. Nachdem die Säcke vor dem Zunfthaus mit Stroh, Holzwolle und Grillanzünder ausgestopft wurden, werden aus weißen Strumpfhosen die Arme und der Kopf hergestellt und mit dem Körper verbunden. Am Grillanzünder wird nicht gespart, schließlich sollen die Puppen leicht entflammbar sein.
Anschließend verlagert sich die Bastelaktion an den Tisch in der Zunftstube, wo die Kinder ihrer Kreativität mithilfe von Acrylfarben freien Lauf lassen können. Dabei wird nur die Vorderseite bemalt, damit an der Rückseite ein Stock befestigt werden kann. Als erstes ist die kleine Puppe an der Reihe und wird mit einem grünen Gesicht versehen. Die Idee einer Glatze wird schnell wieder verworfen und durch eine Fadenfrisur ersetzt. Während die einen den Oberkörper der großen Puppe mit Schlangenlinien und Punkten schmücken, machen sich andere daran, das rechte Bein bunt zu bepinseln. Es herrscht gelöste Stimmung und die Kinder machen sich gegenseitig Vorschläge. Nach kurzer Diskussion über die Farben einigen sich Svea und Ben auf eine Kombination von Rot und Orange. Ihre Entscheidung für das Aufmalen einer blauen Tasche, die an der Hose hängt, begründet Svea mit den Worten: „Da kann man dann ein Handy reintun“ – und verleiht der Fasnetspuppe damit einen modernen Anstrich. Die Kinder sind zufrieden über ihre gelungene Zusammenarbeit und präsentieren sich stolz mit ihrem Ergebnis.