Ein kompakter Elektrotransporter aus China für den europäischen Markt: Die Markdorfer Unternehmerfamilie Weber vollzieht einen weiteren Schritt hin zur Transformation ihrer Unternehmen in die alternativen Antriebe. Dafür, so teilt Gina Weber, Gesellschafterin der Weber Holding GmbH, mit, habe man nun eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen E-Mobility-Unternehmen Juzhen Data Tech/Haochi Intelligent Vehicles unterzeichnet.

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In China stromert der „Chengshi 01“ (auf deutsch und englisch „Chance 01“) den Angaben des Herstellers zufolge bereits durch 170 Städte, Juzhen selbst verweist auf eine aktuelle jährliche Produktionskapazität von 100 000 Fahrzeugen. Das dreieinhalb Meter kurze E-Mobil im Box-Design sei eigens konzipiert für den urbanen Verkehr, Zielgruppe seien Handwerker und Lieferdienste. Auf kleinstem Raum könne man im 2,6 Kubikmeter großen Laderaum bis zu 600 Kilogramm Güter transportieren.

Weber soll den „Chance 01“ nach Europa bringen

Momentan benötigt der chinesische E-Transporter noch einen Fahrer am Steuer. Eine autonome Version des Chance 01 befinde sich aber bereits in der Entwicklung, heißt es. An dieser Stelle kommt nun die Familie Weber ins Spiel. Weber mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Automotive-Zulieferer soll für die Entwicklung des autonom fahrenden Kleintransporters mit an Bord und vor allem den Weg auf den europäischen Markt für den aktuellen E-Transporter ebnen.

Gerade einmal dreieinhalb Meter lang ist der E-Transporter Chengshi 01 (deutsch: Chance 01) des chinesischen Herstellers Juzhen. Mit der ...
Gerade einmal dreieinhalb Meter lang ist der E-Transporter Chengshi 01 (deutsch: Chance 01) des chinesischen Herstellers Juzhen. Mit der Markdorfer Unternehmerfamilie Weber als Kooperationspartner soll der Kleintransporter auf den europäischen Markt eingeführt werden. | Bild: Juzhen/Weber

Bei seiner Suche nach einem europäischen Partner habe sich Juzhen für die Markdorfer Unternehmerfamilie entschieden, heißt es seitens Weber. In einem ersten Schritt sollen nun die Unternehmen der Familie die Modelle von Juzhen hinsichtlich der Anforderungen des europäischen Marktes untersuchen und gemeinsam mit Juzhen die Markteinführung vorbereiten. Bei Weber sieht man die Kooperation als den zweiten großen Schritt in Richtung der im vergangenen Jahr begonnenen Transformation der Unternehmen in alternative, klimafreundliche Technologien. Der erste Schritt war die Gründung der Weber Green Tech GmbH und deren Beteiligung an dem schweizer Biogas-Spezialisten Renergon International AG.

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Mit den neu zu entwickelnden Technologien wolle man „zur Zukunft von Mobilität und Energie beitragen“, so Familiensprecher Christian Weber. Dafür hat man bei Weber in Markdorf das Strategieprogramm „Emission Zero 2040“ aufs Gleis gesetzt. Das Programm, sagt Weber, sei „Ausdruck unseres Ziels, bis 2040 ausschließlich Produkte für emissionsfreie Anwendungen in einer klimaneutralen Umgebung herzustellen“.

Mit der Kooperation mit Juzhen hat man sich in Markdorf ambitionierte Ziele gesetzt: Werde der Chance 01 für den europäischen Markt zugelassen, wolle man in Europa innerhalb von drei Jahren 30 000 der chinesischen Handwerker-E-Stromer absetzen, teilen Juzhen und Weber mit.

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