Seit Montag haben die meisten Geschäfte in Markdorf wieder geöffnet. In allen Läden gelten strenge Hygiene-Vorschriften und die allgemeinen Abstandsregeln. „An die halten sich unsere Kunden auch von sich aus“, berichtet Sylvia Ströer, Inhaberin von Guldin Haushaltswaren. Und zur Sicherheit habe sie auf dem Boden eine Markierung angebracht, wie es sie inzwischen in den meisten Markdorfer Geschäften gibt. Gleiches gilt für die Plexiglasscheibe vor der Kasse.

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„Die Kunden wirken erleichtert“

Eines ist Sylvia Ströer aufgefallen seit Montag: „Die Kunden wirken irgendwie erleichtert, sie lachen auch mehr als früher.“ Von vielen höre sie, dass sie tatsächlich erleichtert seien. Der Lockdown, das Eingeschränktsein auf die eigene Wohnung, die ausbleibenden Kontakte hätten doch mürbe gemacht. Der Besuch von Geschäften sei da willkommene Abwechslung. „Und wir sind natürlich froh, wenn es jetzt wenigstens ein bisschen weitergeht“, erklärt die Geschäftsfrau. Auch wenn das Ostergeschäft in diesem Jahr ausgefallen sei. „Immerhin ist doch jemand gekommen und hat sich Osterhasen-Backformen fürs nächste Jahr besorgt“, berichtet sie. Ihre Dekorations-Mühen vor den Feiertagen waren also nicht völlig vergeblich.

Sylvia Ströer von Haushaltswaren Guldin schützt sich durch Plexiglas.
Sylvia Ströer von Haushaltswaren Guldin schützt sich durch Plexiglas. | Bild: Jörg Büsche

Auch die Touristen fehlen in diesem Jahr

Einen Strich durch den Jahresrhythmus gemacht hat die Coronakrise auch „des & sell“. Das Dekorations- und Geschenkegeschäft in der Marktstraße leidet auch unter der verschobenen Erstkommunion. „Bestellte Kerzen blieben liegen“, erklärt Geschäftsführer Helmut Schweizer. Und Marion Schweizer bedauert, „dass im Moment niemand vom Campingplatz vorbeikommt“.

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Die Touristen waren stets eine feste Größe. Was gleichfalls für jene Mütter gilt, die ihre Kinder zum Unterricht in der nahen Musikschule bringen und die die Wartezeit vielfach durch einen Besuch im Geschenkeladen überbrückten. Gekommen seien seit Montag indes viele Stammkunden, eine Treue, über die sich die Schweizers freuen.

Hält Masken für jeden Kunden bereit: Lisa Bitzenhofer vom Bekleidungshaus Kappeler.
Hält Masken für jeden Kunden bereit: Lisa Bitzenhofer vom Bekleidungshaus Kappeler. | Bild: Jörg Büsche

Schutzmasken sind bereits da

Lisa Bitzenhofer, Inhaberin des Bekleidungshauses Kappeler, hat jetzt schon Schutzmasken im Geschäft, die sie ihren Kunden anbietet. Lasse sich beim Anprobieren des neuen Jacketts oder Pullovers doch die Nähe kaum vermeiden. „Für mich ist das völlig in Ordnung“, sagt sie. Sie trägt einen modischen Mundschutz: „Den hat uns eine Bekannte aus einem Oberhemd genäht. „Wir sind dankbar“, spricht Beatrice Strauch, Inhaberin von Strauch Parfümerie und Fotografie, wohl für viele Geschäftsleute, „dass uns Marketing-Leiterin Lucie Fieber so umsichtig durch den Corona-Verordnungsdschungel geführt hat, mit immer neuen Updates.“

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