Über Sinn und Zweck dieser Aktion auf der Bundesstraße 33 klärt Anwohner Rainer Zanker kurz vor Start auf. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft pro Südumfahrung Markdorf sagt: „Mit der Traktor-Aktion wollen wir den alltäglichen Stau simulieren, den wir hier in Markdorf haben.“
Das Datum Christi Himmelfahrt sei bewusst gewählt worden, mit Rücksicht auf den Berufsverkehr an Werktagen.
Derweil erledigen die Oldtimerpiloten letzte Vorbereitungen auf einem Parkplatz beim Bildungszentrum Markdorf im Süden der Stadt. Zwei Polizisten sind anwesend, die im Anschluss das Geschehen überwachen und begleiten.

Für den gebürtigen Markdorfer Albert Weber ist sonnenklar, warum er mitmacht. Seit vielen Jahren warte man darauf, dass die Südumfahrung gebaut wird und der B 33-Verkehr endlich raus aus der Stadt kommt. „Es ist eine Katastrophe, dass die Bundesstraße die Stadt in zwei Teile teilt.“ Diese Situation besteht nach seinem Dafürhalten schon viel zu lange.
Im Kreuzungsbereich in der Stadtmitte haben sich weitere Befürworter der Südumfahrung an der Ortsdurchfahrt/Bundesstraße 33 versammelt. Mit teils selbstgefertigten Papptafeln verweisen sie auf die Belastungen, die der Verkehr auf der Bundesstraße verursacht, beispielsweise Lärm und Feinstaub.

Ein Teilnehmer setzt sich mit drastischen Mitteln in Szene: weißer Maleroverall, Gasmaske auf. Auf der Papptafel seine Botschaft: „Feinstaub tötet.“

Die Traktoren fahren sozusagen einen Ringverkehr zwischen dem Kreisel auf der Bundesstraße 33 im Westen sowie einem Kreisel im Osten der Stadt. Sie wollen möglichst oft auf der Ortsdurchfahrt unterwegs sein.