Markdorf – Bei den Ferienspielen auf der Markdorfer Weiherwiese genießen aktuell knapp 100 Kinder ein buntes Programm. In diesem Jahr findet die Aktion zum 50. Mal statt und steht unter dem Motto „Im Zirkus gibt‘s Tänzer, Clowns und wilde Tiere – Willkommen bei den Ferienspielen“.

Wie im richtigen Zirkus gibt es auch auf der Weiherwiese Zirkusaffen, Seiltänzer, Stelzenläufer, Popcornverkäufer, Artisten und Dompteure. Jede Gruppe hat ihr eigenes Lied passend zum Thema und einen Schlachtruf. So rufen die Popcornverkäufer „Fett rein, Mais rein – pop, pop, pop“ und bei den Affen heißt es aus voller Kehle: „Der Zirkusaffe springt wild umher – durch die Manege kreuz und quer“. Ihre gebastelten Papieräffchen mit Jäckchen und Hüten haben die Kinder bereits mit nach Hause genommen. Zwei Wochen haben die Kinder Zeit, um ihr Programm für die Zirkusaufführung zum Abschluss der Ferienfreizeit vorzubereiten.

Die Zelte auf der Weiherwiese erfüllen zwei Funktionen. Mal spenden sie Schatten bei mehr als 30 Grad, mal schützen sie vor Regen. „Ab dem ersten Tag lief alles gut, die Kinder sind super motiviert und es gibt keinerlei Probleme“, sagt Betreuerin Jessica Seifried nach den ersten drei Tagen. Wie immer gilt auf der Weiherwiese Mützenpflicht, die Betreuer achten darauf, dass die Kinder genügend trinken und dass die Sonnencreme auch genutzt wird. Am ersten Tag lernten sich die Kinder in ihren Gruppen kennen und am zweiten Tag stand schon eine Olympiade an. „Wir hatten Disziplinen wie Eierlauf, Zielwerfen, Weitsprung, Wasserpong und Tuchfalten“, berichtet Niklas Uhl.

Morgens waren Lotta, Lisa, Franzi und Leni im Atelier bei einer Künstlerin zum Malen. „Auf dem nassen Aquarellpapier sind richtig coole Bilder entstanden und es war spannend, was für Ergebnisse rauskamen“, erzählt die elfjährige Lisa. Auf die Frage, was ihnen am meisten Spaß macht, sprudeln die Mädchen wild durcheinander: „Die Olympiade, Pizzabacken, der Indoorspielplatz, eigentlich alles.“ Dazu gehört auch das Auffädeln bunter Perlen für Armbänder am Nachmittag. „Die Leiter überlegen sich immer coole Dinge“, lobt Lotta, die ebenso wie ihre Freundinnen schon mehrmals bei den Ferienspielen war.

Wie immer freuen sich die Kinder, wenn der Pizzaofen namens Molly angeheizt wird und es ans Backen geht. Jeden Tag kommt im Wechsel eine andere Gruppe in den Genuss, sich selbst eine Pizza lecker zu belegen. Aber auch den anderen Kindern schmeckt das Essen, das mit Salat von der Spitalküche geliefert wird. Für den Nachtisch sind wie jedes Jahr die Betreuer verantwortlich.

Gut gestärkt können sich die Kinder wieder austoben, zum Beispiel beim Völkerballturnier in der Turnhalle der Jakob-Gretser-Grundschule. Angenehmer Nebeneffekt: Hier ist es nicht so heiß beziehungsweise trocken. Damit das Spiel schneller und spannender wird, spielen sie mit zwei Bällen. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagen Hannah und Sophia. Nach dem Specksteinschleifen und dem Flechten von Haarbändchen am Vormittag war das Ballspiel eine tolle Abwechslung.

Auch die Betreuer haben viel Spaß bei den Ferienspielen. Viele waren bereits als Kinder auf der Weiherwiese. „Bei mir sind es jetzt 15 Jahre am Stück“, erzählt Niklas Uhl. Wenn man bereits als Kind dabei gewesen sei, habe man richtig daraufhin gefiebert mit 14 Jahren endlich zum Helferteam zu gehören, erinnert sich Jessica Seifried. Ebenso wie Niklas und Jessica sind auch Gabriel Joos und Denise Schramm im achten Betreuerjahr. „Die Gemeinschaft ist toll und hier sind Freundschaften entstanden“, sagt Gabriel Joos. Die eigene Urlaubsplanung mache man auf jeden Fall abhängig von den Ferienspielen, fügt Denise Schramm hinzu.