Nicole Burkhart
1. Die Echte Pfingstrose ist im ganzen Mittelmeerraum in Höhen bis zu 1800m heimisch, vorzugsweise auf lichten Wäldern und Wiesen.
 
2. Der Name Paeonia wird abgeleitet von Paieon, einem griechischen Heilgott, der angeblich den Totengott Hades mit Pfingstrosenwurzeln geheilt hat.
 
3. Überbringer der Echten Pfingstrose waren wohl die Benediktinermönche, die sie über die Alpen in die mitteleuropäischen Klöster brachten. Von dort fanden sie ihren Weg in die Bauerngärten des Mittelalters.
 
4. Im 16. Jahrhundert symbolisierte die Pfingstrose Heilung, Reichtum und weiblichen Anmut. In der gotischen Malerei wurde sie als "Rose ohne Dornen" auf Bildern der Gottesmutter Maria dargestellt.
 
5. Andere Namen für die Echte Paeonia sind auch: Gemeine Pfingstrose, Bauernpfingstrose, Gichtrose oder Benediktinerrose.
 
6. Heute wird die Paeonia kaum noch zu Heilzwecken verwendet, obwohl die Nebenwurzel in der Homöopathie zur Linderung von Hämorriden-Leiden diente. Früher sagte man ihr eine beruhigende, krampflösende und fiebersenkende Wirkung nach. Samen, Blätter und Rhizom wurden bei Gicht und Krampfanfällen eingesetzt.
 
7. Die Pfingstrose ist recht unkompliziert und eignet sich daher hervorragend für den Garten. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Ort, an dem sie vor zu viel Wind geschützt ist. Ein feuchter, lockerer, nährstoffreicher Boden ist ideal. Dann ist sie meist jahrelang zufrieden und zeigt ihre schöne Blütenpracht.
 
8.
Die mehrjährige Staudenpflanze wird zwischen 40 und 80 cm hoch und blüht in den Monaten Mai und Juni hauptsächlich in den Farben rot, rosa und weiß.
 
9. Im Herbst können die Pfingstrosen am besten gepflanzt oder umgepflanzt werden. Sie benötigen allerdings einige Jahre für die volle Entfaltung, daher macht es Sinn, sie nur bei nachlassender Blühkraft zu teilen oder umzupflanzen. Ansonsten ist sie winterhart und benötigt keinen speziellen Schutz.
 
10. Die Pflanzenteile der Pfingstrose sind leicht giftig und können bei übermäßigem Verzehr zu Übelkeit und Erbrechen führen.