Das Wetter hat mitgespielt: Die Markierungs- und Belagsarbeiten in der Friedrichstraße konnten wie geplant fertiggestellt werden. Damit steht einer Freigabe für den Verkehr am 24. Juni ab etwa 10 Uhr nichts mehr im Weg. Seit 9. März war die Friedrichstraße für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Der frühere Prachtboulevard sollte durch Umgestaltungen wieder etwas von seiner alten Aufenthaltsqualität zurückerhalten. Für die Umgestaltung wurde ein Budget von 600.000 Euro bereitgestellt. Die konkreten Kosten werden erst mit der Schlussrechnung feststehen, teilt die Stadt mit.

Zwei Wochen früher fertig als geplant

„Wir freuen uns, dass die Arbeiten nun doch zwei Wochen früher als geplant fertiggestellt werden konnten“, sagt Erster Bürgermeister Fabian Müller. „Uns allen ist und war bewusst, dass so eine Maßnahme während der Bauzeit bei Autofahrern, Lieferverkehr, Anwohnerinnen und Anwohnern und natürlich Handel und Gewerbe keine Begeisterung auslöst – aber wir sind zuversichtlich, dass die Friedrichstraße zu einem echten Türöffner für eine lebendige Innenstadt wird.“

Der neue Mini-Kreisel.
Der neue Mini-Kreisel. | Bild: Benjamin Schmidt

Zwei Fahrspuren statt drei und ein Mini-Kreisel

Bei der Umgestaltung wurde der bisherige Querschnitt der Straße zwischen Kreuzung Olgastraße und Karlstraße von drei auf zwei Fahrspuren verringert. Außerdem wurde an der Kreuzung Friedrichstraße und Olgastraße ein Mini-Kreisel gebaut, sodass der Verkehr an dieser zentralen Kreuzung, die insbesondere für die Anbindung des Graf-Zeppelin-Hauses wichtig ist, besser fließen kann – und die Fußgänger an allen vier Straßenquerungen Zebrastreifen nutzen können. Zudem wird im Bereich des Busparkplatzes beim Graf-Zeppelin-Haus eine zusätzliche Haltestelle geschaffen.

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Was zum Zeitpunkt der Verkehrsfreigabe noch fehlt, ist die Begrünung der Podeste und die weiteren Einbauten – die sollen aber bereits in den nächsten Tagen fertiggestellt werden: Alle neun Podeste werden begrünt, auf einigen werden Fahrradständer montiert.

Zusätzlich Fahrradständer, Schirme und Sitzbereiche

Das Podest bei der Touristinformation bekommt zusätzlich eine Sitzbank. Auf einem Podest weiter Richtung Innenstadt ist ein Sitzbereich mit Schirmen vorgesehen. Schirme sollen auch auf dem größeren Podest vor dem Café in der Friedrichstraße den Sitzbereich auf dem Podest beschatten. Die Podeste acht und neun Richtung Einmündung Karlstraße sind dann wieder für Begrünung vorgesehen.

Achtung, jetzt gilt Tempo 20!

In Zukunft gilt auf dem umgebauten Abschnitt Tempo 20. Außerdem wird mit der Änderung des Straßenquerschnitts der bisher gemeinsame Geh- und Radweg zum reinen Gehweg. Radfahrer sollen die Straße nutzen, das sei bei Tempo 20 ohne Probleme möglich, schreibt die Stadt.

Getrennte Bereiche für Radler und Fußgänger

Mit dieser Änderung sollen die vielen Konflikte gelöst werden, die seit Jahren durch die Mischung von Fuß- und Radverkehr beklagt wurden, für die es aber ohne eine Umgestaltung keine gute Lösung gab. Auf dem südlichen Gehweg darf dann nach der Umgestaltung der Friedrichstraße nicht mehr geradelt werden – hier gelten dann nur noch die Ausnahmen für radelnde Kinder und Begleitpersonen.

Der Straßenabschnitt vor dem Stadtbahnhof wird mit beigefarbenem sogenannten Possehl-Belag von der restlichen Friedrichstraße abgegrenzt.