Lange war unklar, ob die Bahnunterführung in Fischbach wirklich noch gebaut wird. Das Projekt war aus Kostengründen immer wieder verschoben worden, stand nach massiven Kostensteigerungen und Gesamtkosten von mittlerweile mehr als 10 Millionen Euro zuletzt komplett auf der Kippe.
Trotzdem sprachen sich die Häfler Gremien in den Beratungen schließlich für das Projekt aus. Man habe die Fischbacher lange genug vertröstet, hieß es beispielsweise im Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt. Im März stimmte auch der Gemeinderat zu. Jetzt hat das Projekt eine weitere Hürde genommen. Wie das Regierungspräsidium mitteilt, wurde am 12. Dezember der Planfeststellungsbeschluss erlassen. Die Unterlagen werden im neuen Jahr öffentlich ausgelegt.
Kinder müssen Umweg laufen
Die Bahnlinie in Fischbach trennt den Ortsteil derzeit in zwei Teile. Viele Kinder müssen einen großen Umweg über den Bahnübergang nehmen, um zur Schule zu kommen. Die geplante Unterführung wird künftig unter der Bodenseegürtelbahn verlaufen und die Hohentwiel- mit der Eisenbahnstraße verbinden. Sie wird rund 13 Meter lang, vier Meter breit und 2,8 Meter hoch sein. Auch die Bahnsteige werden darüber erreichbar sein. Neben den Treppen gibt es zwei Aufzüge, die einen barrierefreien Zugang ermöglichen.
