Bei einer Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent stehen die Arbeitgeber im Bodenseekreis vor keiner einfachen Aufgabe, wenn sie qualifizierte Fachkräfte gewinnen wollen. Erschwerend kommt die rapide Veränderung der Arbeitsplätze hinzu, die die zunehmende Digitalisierung mit sich bringt. Bei der Langen Nacht der Technik und Innovation geben Unternehmen von 17 bis 23 Uhr an sieben Erlebnisstationen in Friedrichshafen Einblick in die Welt technischer Berufe. Bildungseinrichtungen stellen Ausbildungsmöglichkeiten und Projekte von Schülern und Studenten vor.

Besucher können an der Dualen Hochschule im Fallenbrunnen per Hubschraubersimulator abheben und die Labore erkunden.
Besucher können an der Dualen Hochschule im Fallenbrunnen per Hubschraubersimulator abheben und die Labore erkunden. | Bild: Duale Hochschule
  • Fallenbrunnen: Die Duale Hochschule Baden-Württemberg informiert zusammen mit ihren Partnern über ihr Studienangebot, führt durch ihre technischen Labore und stellt studentische Projekte vor. Ein Flugsimulator ermöglicht virtuelles Hubschrauberfliegen, das Campusmobil präsentiert sich als modernes E-Fahrzeug. Projekte wie die Formula-Student-Rennwagen, eine Drohne für das Deutsche Rote Kreuz zu Such- und Rettungszwecken, autonom fahrende Modellfahrzeuge, ein Wasserhydraulikbagger und intelligente Assistenzsysteme, um pflegende Angehörige zu unterstützen, zeigen die Möglichkeiten moderner Technik auf. Audi zeigt das Spektrum seiner Studiengänge und alles rund um die Karosserie lässt sich bei der EBZ-Gruppe erfahren. Hensoldt gibt Einblick in Ausbildungsmöglichkeiten in Mechanik, Elektronik und Informatik. Beim Spezialisten für Mensch-Maschine-Kommunikation Rafi ist neue Technologien zur Dateneingabe zu sehen, wie Gestenerkennung oder ein Touchscreen mit Krafterkennung. Daneben sind Bediensysteme für Rasenmähroboter und Kaffeemaschinen im Einsatz. Für Geduldige gibt es eine Lötstation, um eine kleine elektronische Baugruppe zu fertigen. Die IWT-Lernfabrik bietet einen Wettkampf gegen einen autonom schraubenden Roboter. Das Dornier-Museum führt einen 3-D-Drucker vor, nebenan informiert die Zeppelin-Universität über ihre Studiengänge und studentische Unternehmensgründung.
Das könnte Sie auch interessieren
  • Graf-Zeppelin-Platz: In den Werkshallen der Zeppelin Systems können Besucher eine neue FSW-Schweißanlage besichtigen und selbst ihre Schweißkünste an einem virtuellen Gerät unter Beweis stellen. Wer an Schonung von Ressourcen interessiert ist, erfährt, wie dort Reifen und Kunststoffe recycelt werden. Ein Quiz stellt als Hauptgewinn einen Zeppelinflug in Aussicht.
  • Maybachplatz: Rolls-Royce Power Systems nimmt die Besucher auf einen virtuellen Flug durch einen ihrer Motoren mit und wirft einen Blick auf 100 Jahre Ausbildung MTU. Ein Ausstellungsfahrzeug der Südwestmetall „Discover Industrie“ will junge Menschen für MINT-Berufe begeistern und lässt Besucher an der Entwicklung einer virtuellen Idee zum fertigen Produkt teilhaben.
  • ZF-Forum: Hier sind aktuelle Projekte des Schülerforschungsprogramms Potzblitz! und des Schülerforschungszentrums sowie jede Menge Ausstellungsstücke zu sehen.
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  • ZF-Prüfzentrum: Die ZF Friedrichshafen AG stellt Besuchern bei einem Rundgang den Neubau seines Prüfzentrums für Antriebstechnologien in der Kornblumenstraße mit einigen Prüfständen vor. Auszubildende zeigen, welche Rolle 3-D-Drucker, Roboter und digital unterstützte Lernmethoden in ihrer Ausbildung spielen. Ab Herbst wird der autonom fahrende Minielektrobus e.GO People Mover in Friedrichshafen unterwegs sein. Er kann beim Prüfzentrum begutachtet werden. Ein Informationstruck zur Messe Ideen-Expo, die im Juni in Hannover stattfinden wird, befindet sich im Außenbereich. Auf dem ZF-Werksgelände sind Foto- und Filmaufnahmen nicht erlaubt. Beim Formula-Student-Rennwagen steht deshalb eine Fotobox für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Ob Ausbildungsplatz, Fachhochschulreife oder Weiterbildung: Die Elektronikschule Tettnang stellt sich mit ihrem Ausbildungsprogramm vor.
  • Gramm GmbH: Der Handwerksbetrieb in der Gutenbergstraße gibt Einblicke in Metalldach- und Fassadentechnik. Wer seine handwerklichen Fähigkeiten testen will, kann an einer Abkantmaschine Werkstücke bearbeiten oder sich in der Fertigung von Handyhaltern oder Trillerpfeifen üben.
  • Adelheidstraße: Aerospace Transmission Technologies entwickelt als Joint Venture von Liebherr und Rolls Royce Fertigungsmethoden für die Power Gearbox, das nach eigenen Angaben leistungsstärkste Reduktionshauptgetriebe in der zivilen Luftfahrt. Besucher erhalten Einblicke in das Projekt. Liebherr Aerospace bietet interessierten Besuchern Rundgänge durch die Fertigung von Getriebekomponenten für Hubschrauber- und Flugzeughersteller, zeigt 3-D-Druckverfahren zur Fertigung von Luftfahrtbauteilen und das erste Klappflügelmodell der neuen Boeing-777X. Während Kinder Flugzeuge basteln, können Erwachsene bei einem Quiz ihre Luftfahrttauglichkeit testen.
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