Wer das Jugendticket in Baden-Württemberg hat, kann damit ab 1. Dezember in ganz Deutschland Bus und Bahn fahren. Wer es noch nicht hat, kann es kaufen – quasi für 1 Euro pro Tag. Darüber informieren das Landesverkehrsministerium und der Verkehrsverbund Bodo. Denn sowohl das Land als auch die Landkreise fördern das Angebot, das jungen Leuten noch mehr Mobilität verspricht.

Jugenticket erst im März eingeführt

Erst im März dieses Jahres wurde das Jugendticket-BW eingeführt. Seither können Schüler, Studierende und Auszubildende bis 27 Jahre für 365 Euro im Jahr den öffentlichen Nahverkehr im Land nutzen. Bereits im Sommer deutete sich an, dass es ein noch attraktiveres Nachfolgermodell geben könnte. Mit der Umstellung des Jugend- auf das Deutschlandticket gilt das ab sofort im gesamten Bundesgebiet. Am Preis ändert sich dabei nichts.

Ob mit der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (Bild) oder einem Nahverkehrszug in Berlin oder Schleswig-Holstein: Mit dem nun deutschlandweit ...
Ob mit der Bodensee-Oberschwaben-Bahn (Bild) oder einem Nahverkehrszug in Berlin oder Schleswig-Holstein: Mit dem nun deutschlandweit gültigen Jugendticket sind junge Leute bundesweit mobil. | Bild: Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH

Wer sein Jugendticket-BW bisher von Bodo bezogen hat, müsse nichts unternehmen, teilt der Verkehrsverbund mit. Ab sofort sei die neu erhaltene Chipkarte zu verwenden, die ab 1. Dezember deutschlandweit im öffentlichen Nahverkehr gilt.

Allerdings gibt es bei der Produktion der blauen Chipkarten Verzögerungen. Der Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) sandte Nutzern des Jugendtickets Mitte November ein sogenanntes Print-Home-Ticket zu, das selbst ausgedruckt werden muss. Dieser Papierfahrschein gilt bis Jahresende und solange, bis die Chipkarte eintrifft. Auch Bodo spricht von einem großen Aufwand bei der Ticketumstellung, weil tausende Chipkarten neu zu beschaffen waren.

Mehrwert in der Grenzregion

Gerade für junge Leute in der Region Bodensee-Oberschwaben stelle das nun deutschlandweit gültige Nahverkehrsticket eine Vereinfachung dar. „Unser Verbundgebiet liegt teils in Baden-Württemberg, teils in Bayern. Wir sind froh, dass die Landesgrenze für die Ticketinhaber jetzt kein Problem mehr darstellt“, sagt Bodo-Geschäftsführer Bernd Hasenfratz. Bisher sei es nicht immer einfach zu verstehen gewesen, unter welchen Bedingungen man mit dem baden-württembergischen Ticket auch auf bayerischen Strecken fahren durfte. „Gerade in unserer Grenzregion schafft der neue Mobilitätsradius also einen besonderen Mehrwert“, so Hasenfratz.