Gemeinde übermittelt an den Regionalverband: In Salem ist kein Vorranggebiet für Industrie und Gewerbe gewollt
Bürgermeister Manfred Härle hat dem Salemer Gemeinderat die erneute Stellungnahme zum Regionalplan vorgelegt. Darin ist festgehalten, dass die Kommune die Ausweisung eines Vorranggebietes für Industrie und Gewerbe ablehnt. Der Stellungnahme vorangegangen war eine Sitzung mit Anträgen von FWV und GoL sowie Bürgermeister Härle. Die Kommunalaufsicht attestierte trotz eines Widerspruchs in den Beschlüssen einen korrekten Sitzungsablauf.
Weitere etwa 27 Hektar Fläche für Gewerbe? Der Salemer Gemeinderat stimmte gegen diese Festlegung des Regionalplans. Man will mehrheitlich kein Vorrangebiet für Gewerbe und Industrie.
| Bild: Christiane Keutner
Peter Schober und Jenna Santini
Bürgermeister Manfred Härle hat dem Gemeinderat die dem Regionalverband Bodensee-Oberschwaben zugeleitete inzwischen zweite Stellungnahme der Gemeinde bezüglich der Fortschreibung des Regionalplans vorgelegt. Die Stellungnahme der Gemeinde entspricht den Beschlüssen, die der Gemeinderat getroffen hat.
Danach heißt es in der Stellungnahme: Die Gemeinde lehnt die Ausweisung eines Vorranggebietes für Industrie und Gewerbe auf der Gemarkung Salem ab und spricht sich im Gegenzug für eine lokale gewerbliche Entwicklung unter Berücksichtigung des plausibilisierten Bedarfs aus.
Und weiter: Die Gemeinde Salem bekennt sich zum Gewerbegebiet Salem-Neufrach und befürwortet eine Beibehaltung und Weiterentwicklung des zentralen Gewerbestandortes. Eine dafür notwendige Rücknahme des regionalen Grünzus zwischen Neufrach und Buggensegel lehnt die Gemeinde ab.
Fragen und Antworten zum Regionalplan in Salem
Gemeinderätin Petra Karg (GoL) hatte indessen eine Anfrage an die Kommunalaufsicht im Landratsamt gestellt, die die Rechtmäßigkeit des Sitzungsverlaufs bei der Beratung des Regionalplans und die dabei von Bürgermeister Härle gestellten Sachanträge infrage stellt.
Die Bewertung der Kommunalaufsicht fällt eindeutig aus: Der Sitzungsverlauf sei korrekt gewesen, heißt es in der Stellungnahme. Dabei wird darauf verwiesen, dass den Fraktionen nach der Vorstellung der Anträge durch eine Sitzungsunterbrechung die Möglichkeit gegeben worden sei, sich abzusprechen. Auch dass Bürgermeister Härle eigene Sachanträge gestellt habe, sei durch die Geschäftsordnung des Gemeinderats gedeckt und somit korrekt.