Die Freiwillige Feuerwehr musste am gestrigen Montagvormittag ausrücken, um eine Ölspur zu binden. Bereits in der Nacht vom Sonntag waren die Wehrleute wegen ausgelaufenen Fahrzeug-Öls gerufen worden. Doch hatte sich der Schaden in Grenzen gehalten. Die Spur war rund 50 Meter lang. Anders der Schadensfall von Montagvormittag. Hier galt es Hydraulik-Öl zu binden – und das auf einer Länge von 3,7 Kilometern.

Ölspuren sind eine erhebliche Gefahr
Ein Müllfahrzeug war der Verursacher, so hieß es am Nachmittag beim Feuerwehr-Sprecher. Fünf Fahrzeuge mit 18 Einsatzkräften waren rund zwei Stunden und 15 Minuten damit beschäftigt, die vom Wirtshaus bis zum Lemon reichende Spur auf der Gehrenbergstraße, dem Weinsteig und der Zeppelinstraße mit Bindemittel zu „entschärfen“. Wie Martin Scheerer von der Markdorfer Feuerwehr erklärte, „stellen Ölspuren einen ganz erhebliche Gefahr dar – vor allem für Zweiradfahrer, aber auch für Kraftfahrzeuge, wenn das Öl in einem Kreisverkehr auftritt“.

Ziel ist so viel Öl wie möglich zu binden
Da zwischen Austritt und Meldung der Spur bereits einige Zeit verging, waren zahlreiche Fahrzeuge über das Hydraulik-Öl gefahren und hatten es dadurch auf der Fahrbahndecke verteilt. Um so mehr Feuerwehrmänner mussten ausrücken, den Schaden mit Granulat und Besen einzudämmen. „Wir greifen dann an verschiedenen Punkten an“, erläuterte Scheerer das Vorgehen der Wehrleute. Deren Bestreben sei es, so viel Öl wie möglich zu binden. Neben der Sicherheit wird bezweckt, dass nichts davon ins Grundwasser gelangt.

Sicht der Autofahrer beeinträchtigt
Das Gros der Autofahrer habe mit Verständnis reagiert, erklärte Scheerer. Es seien nur wenige Fahrzeuglenker gewesen, die durch ihr hektisches Anfahren das ohnehin schon mühselige Aufkehren des ölbindenden Granulats zu einem noch beschwerlicheren Geschäft machten. Eine braun-orange Staubwolke markierte den Verlauf des der Ölspur. Sie beeinträchtigte die Sicht der Autofahrer erheblich.

Die Rechnung dürfte hoch werden
Laut Feuerwehr kommen Ölunfälle dieses Ausmaßes nur etwa alle halbe Jahre vor. Den Schaden tragen die Haftpflicht-Versicherungen. Die Rechnung für Material, Fahrzeug- und Mannschaftsstunden stellt die Stadt. Sie wird hoch werden.
