Rosane Dias-Brücker und Gerold Häring haben es sich in der Mittagspause mit einem Kaffee auf einem der Holzbänke gemütlich gemacht und genießen die Sonne. Beide sind begeistert von der neuen Sitzmöglichkeit. Das wecke Glücksgefühle, sagt Dias-Brücker. „Es ist toll in der Sonne zu sitzen. Das ist eine ganz nette und gute Idee. Das Blau und das Material gefallen mir sehr. Vor allem die vielen bunten Farben, die schönen Tulpen und der Bambus in den Töpfen“. Es sollte mehr solche Sitzmöglichkeiten in der Stadt geben. „Da kann ich mich nur anschließen. Das ist viel besser als Autos“, sagt Gerold Häring.

Bänke dienen als gutes Fotomotiv
Sven Fröbus sind die Möbel und die Blumen ebenfalls lieber als die parkenden Autos, sagt er. Für seine Frau Emon und seinen Sohn Jan hätten die Bänke als Fotomotiv hergehalten. „Das hat schon was, definitiv. Gerade das mit den Blumen. Wenn man das auf die ganze Stadt ausweiten würde, wäre das noch schöner.“ Die gegenüberliegende Bäckerei bietet zudem die Möglichkeit, sich mit einem Stück Kuchen und Kaffee hier niederzulassen, so Fröbus.

Kritik an der Aussicht
Cordula Güttinger lobt ebenfalls die Idee mit den Blumen. „Für die Bienchen ist das eine nette Idee“. Jedoch findet sie, dass der Standort dafür nicht gut gewählt sei. „Es ist sehr straßennah. Die Aussicht ist nicht so prickelnd. Da gibt es schönere Plätze in Markdorf“, sagt Güttinger. Henriette Fiedler findet die Sitzmöglichkeiten schön, aber den Platz nicht passend. Für sie sehen die Bänke wie „abgestellt“ aus. Sie hätte es besser gefunden, wenn die Stadt die benachbarte Linde mit Holzbänken ausgestattet hätte.
Freundin Renate Hau widerspricht. „Ich finde es sehr schön gemacht. Das Arrangement ist gut.“ Sie sehe den Platz als geeignet an, um kurz zu verweilen und sich zu treffen. Die Nähe der Geschäfte sei ihrer Meinung nach ebenfalls von Vorteil.

Blumen locken die Menschen an
Rentner Eugen Hörmann, der sich für ein kleines Päuschen auf der Bank ausruht, findet die Sitzgruppe eine „wirklich gute Idee“. Auch ihm sind vor allem die Blumen ins Auge gestochen. „Markdorf hat‘s ja mit den Blumen.“ Er fragt sich nur, ob den Autofahrern nicht die Parkplätze fehlen würden, sobald die Baustelle am Latscheplatz fertig sei. Dann würde sich seiner Meinung nach die Fläche neben der Linde anbieten.

Die Idee und Finanzierung für die Sitzmöglichkeiten stamme von Markdorf Marketing und sei zunächst als vorübergehendes Projekt geplant, um die Aufenthaltsqualität in der Einkaufsstraße während der Bauarbeiten zu erhöhen, sagt Bürgermeister Georg Riedmann. Wohin die gekauften Möbel nach dem Umbau verlegt werden, sei noch nicht beschlossen.