Zwischen Spitalstraße und dem Kindergarten St. Elisabeth klafft eine Grube. Dort soll der geplante Erweiterungsbau für die Kindertagesstätte entstehen. Denn für St. Elisabeth sind neue Betreuungsangebote für Kinder geplant, die jünger als drei Jahre sind. Hier sind zwei Gruppen veranschlagt. Außerdem will die Kindertagesstätte künftig eine Ganztagsbetreuung anbieten.

Umbau und Erweiterung hatte der Gemeinderat im Dezember 2017 vor dem Hintergrund stetig steigender Belegungszahlen und des wachsenden Bedarfs beschlossen. Die geplante Wiedereröffnung wird am 1. Dezember sein, erklärte Monika Schneider, Mitarbeiterin des städtischen Bauamts, nun beim Gang über die Baustelle.

Der St.-Elisabeth-Kindergarten soll im Dezember wieder eröffnet werden.
Der St.-Elisabeth-Kindergarten soll im Dezember wieder eröffnet werden. | Bild: Jörg Büsche

Erst wurde das Storchennest gebaut

Das vor vier Jahren ins Auge gefasste Vorhaben hatte sich verzögerte, weil zunächst im Süden der Stadt ein neuer Kindergarten, das Kinderhaus „Storchennest“, erstellt werden sollte. Eben dort kommen die Kinder des St.-Elisabeth-Kindergartens unterdessen unter, solange das Gebäude in der Spitalstraße 4 eine Baustelle ist.

Auch im Süden des Kindergartengeländes wird es einen neunen, aber kleineren Anbau geben.
Auch im Süden des Kindergartengeländes wird es einen neunen, aber kleineren Anbau geben. | Bild: Jörg Büsche

Die Kindertagesstätten in Markdorf

Im Norden des Geländes entsteht ein Anbau mit rund 800 Quadratmetern Fläche insgesamt.
Im Norden des Geländes entsteht ein Anbau mit rund 800 Quadratmetern Fläche insgesamt. | Bild: Jörg Büsche

Im Norden um 800 Quadratmeter erweitert

Der St.-Elisabeth-Kindergarten Markdorfer Spitalstraße soll auf der Erdgeschossebene um rund 500 Quadratmeter wachsen – im Obergeschoss um 328 Quadratmeter. Und nur dieser Gebäudeteil, das Obergeschoss, wird nach Fertigstellung von der Spitalstraße aus einsehbar sein. Ist der Rest doch in den Hang hineingegraben. Den Abschluss bildet ein begrüntes Flachdach. Mit den beiden neuen Räumen für Unter-Drei-Jährige wird der Kindergarten Platz für 120 Kinder bieten, statt für nur 100 wie dies bisher der Fall war. Ebenso wie das im vergangen Sommer fertig gestellte Kinderhaus Storchennest im Süden der Stadt gibt es im St.-Nikolaus-Kindergarten dann insgesamt sechs Gruppen. Außer den neuen Gruppenräumen entsteht noch ein weiterer Anbau an der Südseite des Kindertagesstättengebäudes. Dorthin kommen die Zimmer für die Erzieherinnen sowie Räumlichkeiten zum Schlafen für die Kinder. Gearbeitet wird überdies an sogenannten „Intensivräumen“ erklärte Monika Schneider. An Räumen, in denen musiziert, gemalt oder gewerkelt wird.

Von der Spielstraße aus wird die Erdgeschossebene des Anbaus nicht zu sehen sein.
Von der Spielstraße aus wird die Erdgeschossebene des Anbaus nicht zu sehen sein. | Bild: Jörg Büsche

Kosten bleiben im Rahmen

Die anstehenden Arbeiten am St.-Elisabeth-Kindergarten werden mit rund 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Die 2017 vom Architekturbüro Wamsler vorgelegte Entwurfsplanung wird seit Dezember 2019 vom Architekturbüro GMS Freie Architekten, Isny/Friedrichshafen, fortgeführt. GMS Freie Architekten hat unterdessen auch die Sanierung des Markdorfer Rathauses übernommen.

Von der Bodenebene ins Obergeschoss wird ein Aufzug fahren. Hier ist die notwendige Aussparung in der Bodenplatte zu sehen.
Von der Bodenebene ins Obergeschoss wird ein Aufzug fahren. Hier ist die notwendige Aussparung in der Bodenplatte zu sehen. | Bild: Jörg Büsche

Wie Dietmar Kathan während der jüngsten Gemeinderatssitzung ausführte, wurden nun fünf Leistungspakete vergeben: Kunststofffenster mit außen anzubringendem Sonnenschutz, Estricharbeiten, Trockenbau, Innenverputz und Verputzarbeiten außen mitsamt Wärmedämmung. Bei seiner Präsentation in der Stadthalle musste Kathan für den Posten Verputzarbeiten innen eine Fehlberechung einräumen. Da Aus Gründen der Statik in der Kindertagesstätte nun weniger in Holz ausgeführt wird als ursprünglich geplant, gilt es mehr zu verputzen. Das aber hatte Kathan zunächst übersehen, so räumte er ein. Statt der vom Architekten in Ansatz gebrachten 21.000 Euro fallen nun 62.000 Euro an.

Dietmar Kathan, Architekt
Dietmar Kathan, Architekt | Bild: Jörg Büsche

Kathan versicherte aber, dass diese Mehrkosten im Gesamtbudget wieder ausgeglichen werden. Stadtrat Dietmar Bitzenhofer (Freie Wähler) quittierte das Versehen mit dem Satz „Fehler passieren“. Er und seine Ratskolleginnen und -kollegen beschlossen die Leistungen der Einzelgewerke ebenso wie die Bereitstellung der erforderlichen Mittel für diesen und den nächsten Haushalt.