Am 21. August geht es los: Ein Team der Lufthansa Technik beginnt im brasilianischen Fortaleza damit, die flugunfähige „Landshut“ in Einzelteile zu zerlegen. Eine Herausforderung dabei: Die Tragflächen müssen vom Rumpf der Boeing 737-200 getrennt werden. Allein für diese Arbeit müssen die Techniker Mitte September etwa 1500 Nieten und Schrauben lösen.
Kurz vor dem 23. September, dem geplanten Ankunftstag, werden die Teile in zwei Frachtmaschinen verladen: Eine Antonow-124 und eine Iljuschin-76 machen sich auf den Weg über den Atlantik. Ziel: Friedrichshafen.
Um kurz vor halb zehn am Samstag ist es soweit: Die größere der beiden Frachtmaschinen, die Antonow-124, nimmt Kurs auf den Bodensee-Airport in Friedrichshafen.

Nach der Landung muss die Antonow entladen werden. Dazu klappt das Riesen-Flugzeug seine Nase nach oben: Der Frachtraum wird geöffnet.
Hinter der Frontklappe der Antonow verbirgt sich eine Rampe. Diese wird zu Boden gelassen und macht zum ersten Mal den Blick auf den "Landshut"-Rumpf im Bauch der Frachtmaschine frei.

Im Frachtraum wartet die "Landshut" auf das Ausladen. Rund um den Rumpf haben die Techniker viele Utensilien und Werkzeuge verstaut, die für den Vorgang nötig sind: Gurte und Böcke mit Schienen.

Sobald diese Böcke richtig ausgerichtet vor dem Frachtraum aufgebaut sind, wird die "Landshut" Stück für Stück aus dem Inneren der Antonow bewegt. Ganz langsam wird nach der "Landshut"-Nase der gesamte Rumpf sichtbar.

Damit ist der Weg der "Landshut" aber lange noch nicht zu Ende. Zwei Kräne stehen bereit, um den tonnenschweren Rumpf des Flugzeugs zu bewegen. Dafür werden Gurte befestigt.

Dann fliegt die "Landshut" plötzlich wieder: Ganz vorsichtig heben die beiden Kräne den Flugzeugrumpf an und lassen ihn knapp über dem Boden schweben.
Nur einige Meter weiter steuert um 13 Uhr auch die Iljuschin-76 Friedrichshafen an und setzt sicher auf der Landebahn des Bodensee-Airports auf.
Die Arbeiter, die die Antonow entladen, lassen sich davon nicht beeindrucken. Sie sind mit der schwierigen Aufgabe befasst, den "Landshut"-Rumpf unversehrt auf einen Tieflader zu heben. Die Kranfahrer arbeiten zusammen, immer wieder müssen die Arbeiter am Boden dabei helfen, die Maschine passgenau auf den Anhänger zu laden.

Gegen 14 Uhr ist es endlich geschafft. Der Lastwagenfahrer wirft den Motor an und der "Landshut"-Rumpf rollt über das Flughafen-Gelände davon - seiner Restaurierung entgegen.
Video Demontage in Fortaleza: Martina Farmbauer