"Das Entrée zur Stadt vom Bahnhof her kommend ist in keinem der drei Wettbewerbssieger befriedigend realisiert", sagte Philipp Fuhrmann. Ziel müsse sein, den Platz vor dem Bahnhof als Eingang zur Stadt zu gestalten und die Blickbeziehung von und zum See frei zu halten, erläuterte Architekt Paul Fundel, der den Plan für das Netzwerk erstellt hat. Ein Dorn im Auge sind ihm und den Mitgliedern des Netzwerks der schmale Gehsteig vor dem Bahnhof, fehlende Querungsmöglichkeit zu den Bussen und fehlende Dächer für Wartende.

"Aktuell versperren die Busse die Sicht auf die Grünanlage und umgekehrt auf das schöne, historische Bahnhofsgebäude", so Fundel. Auf seinem Plan sind sieben Bushaltestellen rechts und links der zentralen Grünfläche angeordnet. Eine Erweiterung auf acht Plätze – so viele wie aktuell vor dem Bahnhofsgebäude sind – sei problemlos möglich. Das Warten innerhalb der großen, autofreien Grünzone werde deutlich angenehmer, da auch Schutzdächer problemlos möglich seien. "Außerdem werde das Ein- und Aussteigen für die Fahrgäste sicherer", ergänzt Sanne Weber. Ihrer Meinung nach steht im Moment der Verkehr im Mittelpunkt und nicht der Mensch.

Ein direkter Weg vom Bahnhof bis zur Friedrichstraße und weiter zum Uferpark ist Wunsch des Netzwerks. Das Zeppelin-Denkmal würden die Vertreter gern auf Höhe der Friedrichstraße bringen, damit es von beiden Seiten sichtbar ist. Möglicherweise könnten Bäume auf der Grünanlage vor dem Bahnhof gefährdet sein. Dafür will das Netzwerk sowohl die Linden entlang der Uferpromenade als auch die Bäume an der Friedrichstraße erhalten.

Für erhaltenswert hält Fuhrmann die eventuell denkmalgeschützte Ufermauer als "Balkon zum See". Keinesfalls wolle das Netzwerk, dass die Uferpromenade zum Badestrand werde. Die Ufermauer würde den Charakter einer städtischen Uferpromenade betonen. Erhalten möchte das Netzwerk außerdem den Seepavillon und die Pergola am Restaurant des Württembergischen Yachtclubs. Als unbefriedigend sieht es Standort und Ausrichtung der Musikmuschel. Auch das Gastronomiegebäude "Laguna" hätte das Netzwerk lieber an einem anderen Ort.

Das nächste Treffen des Netzwerks für Friedrichshafen ist am 20. März um 20 Uhr im Vereinsheim des TSV Fischbach. An dem Abend soll das Konzept mit einem Vertreter des Stadtplanungsamts diskutiert werden.

 

Das Netzwerk

Das Netzwerk für Friedrichshafen mit nach eigenen Angaben aktuell knapp 40 Mitgliedern hat sich im Spätsommer 2016 als parteiunabhängiger Zusammenschluss engagierter Bürger gegründet. Hervorgegangen ist es aus der Initiative "Friedrichshafen 2030".