Anette Bengelsdorf

Friedrichshafen – Mit einem kleinen Richtfest ist am Mittwoch der Rohbau des fünften Gebäudes am Competence-Park in der Otto-Lilienthal-Straße in Friedrichshafen gefeiert worden. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2018 geplant. "Wir überlegen uns immer, wie wir den Standort sinnvoll ergänzen können, und planen bedarfsgerecht", sagte Stefan Nachbaur, Geschäftsführer der Prisma Deutschland.

So auch im Fall des fünften Gebäudes mit einer Nutzfläche von etwa 3200 Quadratmetern, das von der Betriebskrankenkasse BKK ZF und Partner mit 100 Mitarbeitern bezogen wird. Dabei versuche man immer, den Spagat zwischen den Wünschen des Unternehmens und der Möglichkeit einer späteren Nachnutzung zu schaffen. Das koste Geld, garantiere aber Flexibilität, erklärte Nachbaur.

Bürgermeister Stefan Köhler erklärte: "Wir sind froh, dass die Arbeitsplätze hier in Friedrichshafen erhalten werden." Er dankte BKK-Vorstand Wilfried Schreiner, dass die Betriebskrankenkasse nicht ins Umland gezogen sei. 50 Unternehmen haben sich bereits im Competence-Park angesiedelt und zusammen mehr als 1000 Arbeitsplätze geschaffen, bilanzierte Köhler. Das sei einerseits gut für den Wirtschaftsstandort Friedrichshafen, fordere andererseits die Stadt aber auch, die entsprechende Infrastruktur bereit zu stellen. "Wenn Arbeitsplätze in Friedrichshafen geschaffen werden, nützt es nichts, wenn man schließlich eine Wohnung in Horgenzell findet", meinte Köhler. Er versprach, auch gegen Widerstände Wohnraum zu schaffen, um zukünftig für kurze Arbeitswege zu sorgen.

Gemeinsam feierten Bürgermeister Stefan Köhler, BKK-Vorstand Wilfried Schreiner, Prisma-Vorstand Bernhard Ölz und Stefan Nachbaur, ...
Gemeinsam feierten Bürgermeister Stefan Köhler, BKK-Vorstand Wilfried Schreiner, Prisma-Vorstand Bernhard Ölz und Stefan Nachbaur, Geschäftsführer Prisma Deutschland, das Richtfest des fünften Gebäudes im Competence-Park. | Bild: Anette Bengelsdorf

Prisma plant, in den nächsten Jahren weitere Gebäude auf dem mehr als 25 000 Quadratmeter großen Areal in der Nähe des Flugplatzes zu erstellen, das Prisma seit 2006 bebaut. "Es gibt hier ein ausgeprägtes soziales Leben", sagte Prisma-Vorstand Bernhard Ölz, denn es seien die Menschen, die einen Standort ausmachen. So gibt es eine Kindertagesstätte in Gebäude Zwei mit flexiblen Öffnungszeiten und variablem Betreuungsangebot, die allen Bürgern der Stadt offenstehe, eigener Koch inklusive. Im Frühjahr wird in Gebäude Drei eine Erweiterung für weitere 40 Kinder fertiggestellt. Rad- und Lauftreffs, regelmäßige Veranstaltungen und zwei Restaurants sollen für Wohlfühlatmosphäre sorgen.

Richard Zeiler, Mitarbeiter der Firma Kutter, die den Rohbau erstellt, beendete den Richtspruch, indem er das Glas leerte und zu Boden fallen ließ: "Doch Scherben bringen Glück und Segen, der Bauherrschaft auf allen Wegen!"