Die Gemeinde Frickingen erhält professionelle Unterstützung auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Sie hat jetzt den Zuschlag für eine Koordinatorenstelle für kommunale Entwicklungspolitik bekommen, die vom Bund finanziert wird. In der Gemeinderatssitzung stellte Birgit Bergmüller, Leiterin Kultur und Tourismus, das Projekt vor. Die Vollzeit-Stelle wird zum 1. Januar 2022 ausgeschrieben und ist auf zwei Jahre befristet. Gesucht wird ein Koordinator, der Nachhaltige Entwicklung, Internationale Beziehungen, Politikwissenschaft oder Soziologie studiert hat.

Konzept für Entwicklung und Energiepolitik

Ziel des Projekts ist es, ein Konzept für die Entwicklung und Energiepolitik Frickingens zu erarbeiten, das sich an der Agenda 2030 ausrichtet. Die Kommune soll dabei unterstützt werden, die Nachhaltigkeitsziele umzusetzen, die von den Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 aufgestellt wurden.

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Netzwerk mit Organisationen und Firmen zur Nachhaltigkeit aufbauen

Diese globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung umfassen sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Belange. Wie Birgit Bergmüller erklärte, sei es Teil des Projektes, mit nachhaltigen Netzwerkpartnern regionaler Organisationen und Firmen zusammenzuarbeiten, um den Nachhaltigkeitsgedanken möglichst weit zu streuen. Gefordert ist ferner der Aufbau einer Partnerschaft mit einer Kommune des globalen Südens.

Kinder und Jugendliche durch Aktionen ins Boot holen

Die bereits vorhandenen energiepolitischen Strukturen innerhalb Frickingens sollen in Kooperation mit dem Energieteam genutzt und die Bevölkerung eingebunden werden. Durch Aktionen wolle man bei Kindern und Jugendlichen ein entsprechendes Bewusstsein schaffen. Wie Birgit Bergmüller betonte, erkenne das Bundesministerium mit der Unterstützung über die Koordinatorenstelle klar die bisher umgesetzten Maßnahmen der Energiegemeinde an.

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Gemeinde trägt 17.000 Euro selbst

Beantragt bei Engagement Global, der zentralen Anlaufstelle, um entwicklungspolitisches Engagement zu unterstützen, wird das zwei Jahre dauernde Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Bürgermeister Jürgen Stukle führte aus, es sei ein Zuschuss von bis zu 153.000 Euro bewilligt worden. Der Eigenanteil der Gemeinde belaufe sich auf rund 17.000 Euro, verteilt auf zwei Haushaltsjahre.

„Frickingen ist auf dem Weg zu Klimaneutralität.“
Jürgen Stukle, Bürgermeister

FWV-Gemeinderat Gottfried Grundler begrüßte die „zusätzliche Manpower in Richtung Nachhaltigkeit“ und sprach von einer starken Vorbildfunktion in der Region. Hubert Keller (CDU) wollte sicher gehen, dass die entwicklungspolitische Arbeit nicht mit Ende der Projektstelle aufhöre. Der Bürgermeister pflichtete bei: „Der gute Weg, den wir da gehen, soll nach zwei Jahren nicht abgeschlossen sein.“ Er verwies auf das große Engagement Frickingens im Umweltschutz und das nachhaltige Energieleitbild der Gemeinde. „Frickingen ist auf dem Weg zu Klimaneutralität“, sagte Stukle.