„Man sagt, Golf ist eine der komplexesten Sportarten und stärkt das Immunsystem“, erklärt Claudius Jehle, Vorsitzender des Golfclub Rochushof in Unterhomberg. Die Spieler sind an der frischen Luft, an der Sonne und viel in Bewegung, denn bei einem Spiel über 18 Löcher lege man laut Jehle acht bis neun Kilometer zurück.

Dass Bewegung an der frischen Luft gerade in Corona-Zeiten von Vorteil sei, hat auch die Politik erkannt und so ist das Golfspiel mit gewissen Einschränkungen erlaubt – wofür Claudius Jehle sehr dankbar ist. Die offizielle Golfsaison auf dem Rochushof wurde am 2. November beendet und auch das Clubhaus ist bis zum Beginn der neuen Saison am 1. März 2021 geschlossen. Dennoch gibt es den normalen Winterbetrieb. Das bedeutet, Clubmitglieder können zu den gewohnten Platzöffnungszeiten Golfspielen.
Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen und unter Berücksichtigung der Coronaauflagen. An einem sonnigen Tag Ende November ist der Golfplatz sehr gut besucht. „Unten im Tal ist es neblig und trüb und hier oben der schönste Sonnenschein. Das ist es ein Geschenk, wenn man nach Feierabend, mit dem entsprechenden Abstand, noch eine Runde Golf spielen kann“, freut sich der Ravensburger Rainer Urbach, der mit seiner Frau Barbara am Abschlag steht.

Maya Beck, die seit zwei Jahren Golf spielt, ist mit ihrem Vater Simon Beck zum Rochushof gefahren. „Mir gefällt, dass der Golfsport so abwechslungsreich ist und ich mit dem Papa spielen kann. Es gibt gar nichts Schöneres, als bei diesem Wetter hier zu spielen.“ Auch sei der Platz schön trocken, was gut für die Anlage ist. Die Überlinger Heidi und Klaus Eustachi sind vor dem Nebel am See geflohen und genießen jetzt die frische Luft, die Sonne und Bewegung. „Für mich ist das Golfspiel eine Therapie, weil ich einen Schlaganfall hatte und hier schön Arme und Beine bewegen kann“, erklärt Heidi Eustachi. Sie könne beim Golf in Ruhe schlagen und laufen, das tue ihrer Gesundheit gut.

Mit seinem Kollegen Christian Gessler aus Meckenbeuren hat sich Rainer Kirchmann aus Frickingen auf dem Golfplatz getroffen. „Wir nutzen den letzten Tag, an dem die Sommergrüns geöffnet sind, weil man da noch regulär abschlagen kann. Über den Winter sind die Grüns gesperrt, damit der Rasen geschont wird“, erklärt Kirchmann. Außerdem biete der Golfsport gerade in Corona-Zeiten die Möglichkeit, sich bei größter Sicherheit sportlich zu betätigen.

Corona- und Winterregeln
Es sind nur Einzelspieler oder Zweier-Flights zugelassen. Dreier- oder Viererflights nur, wenn alle Spieler aus einem Haushalt kommen. Zum Pitchen, Putten oder Chippen dürfen nur eigene, markierte Bälle verwendet werden. Es besteht eine Registrierungspflicht für alle Spieler. Weitere Regeln sind ausgehängt. Der Platz ist während der Winterpause – je nach Witterung – auf Sommer- oder Wintergrüns bespielbar. Die Entscheidung, ob die Sommergrüns bespielbar sind, treffen jeweils die Greenkeeper. Der Platz kann immer dann bespielt werden, wenn er schnee-, frost- und raureiffrei ist. Bei Schnee, Frost und Raureif ist das Bespielen des Platzes nicht erlaubt, weil dadurch die Gräser massiv beschädigt werden.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.golfclub-rochushof.de