Zum wiederholten Mal haben Unbekannte am Container-Standort vor dem Lidl zahlreiche Plastiksäcke mit Klamotten abgelegt, weil der Altkleider-Container voll war und die Figuren keine Lust hatten, ihr Zeug wieder mitzunehmen. In den sozialen Medien sorgt die Sauerei für Entrüstung und auch die Einsatzleitung der Malteser, die den Kleidercontainer betreuen, hat genug. Die Verantwortlichen appellieren an die Bevölkerung, dass sie bei entsprechenden Beobachtungen solche Müllfrevler unbedingt melden sollen, denn die Ertappten erwartet eine saftige Strafe.

Flüchtender Müllfrevler wird von Mitarbeiter und Polizei gestellt
Eine Anzeige samt Strafe erwartet auch einen Mann, der seit etlichen Monaten einen Kleidercontainer im Sigmaringer Teilort Unterschmeien als Müllabladestelle genutzt hat und gestern auf frischer Tat ertappt wurde. Im Gespräch mit dem SÜDKURIER erklärt ein Mitarbeiter, der aus Gründen des Datenschutzes ungenannt bleiben will, den Tathergang, der in einer kurzen Verfolgungsjagd endet. Seit Monaten wurde der Container-Standort überwacht, wobei die Malteser seit März rund 1,2 Tonnen Müll entsorgen mussten. Nach Recherchen wurde klar, dass der Müllsünder dort regelmäßig vorbeikommt und gestern war es soweit: Der Malteser-Mitarbeiter legte sich auf die Lauer, observierte das Areal und tatsächlich fuhr ein Lastwagen vor. Dessen Fahrer begann, Klamotten in den Container zu schmeißen, fast nur unbrauchbare Altkleider. Vom Malteser-Mitarbeiter angesprochen, flüchtete er mit dem Fahrzeug, wurde von diesem aber nach kurzer mit dem Auto eingeholt und von der herbeigerufenen Polizei dingfest gemacht. Dann verbrachte er den Vormittag auf dem Revier und erwartet nun seine Strafanzeige.
„Müllcontainer sind übervoll“
In den vergangenen Wochen wurde die Altkleidersammlung durch Corona erheblich erschwert, wie Holger Kumpf, Leiter der Kreisabfallwirtschaft im Landratsamt, in einer Pressemitteilung erklärte. Die Lager seien übervoll, und wegen Grenzschließungen die Transportwege und Absatzmärkte immer noch gestört. Er ärgert sich auch über die aufwendige Nachsortierung, weil vermehrt Restmüll über die Altkleidercontainer entsorgt würde.