Mit viel Optimismus und Selbstbewusstsein gehen der CDU-Stadtverband und der Ortsverband Aach-Linz in die bevorstehende Gemeinderatswahl. Ein Grund ist, dass man den Wählern eine komplette Liste mit 22 Frauen und Männern anbieten kann, erklärte Stadtverbandschef Philipp Dürr bei der Nominierungsversammlung am Montagabend im Ratssaal. „Wir wollen die Mehrheit“, gab es eine klare Ansage, dass die CDU im künftig 22 Sitze zählenden Gremium, in dem es wegen der Abschaffung der unechten Teilortswahl keine Ausgleichs- oder Überhangmandate mehr geben wird, eine zweistellige Zahl an Mandatsträgern anstrebt.

Ex-SPD-Stadtrat tritt in die CDU ein

Derzeit stellen CDU und Freie Wähler jeweils acht Räte, dazu sechs UL-Vertreter und für die SPD sitzt Jürgen Witt im Gremium, der sich in den vergangenen fünf Jahren an die CDU-Fraktion angedockt hatte. Vor einigen Tagen ist der 68-jährige Journalist aus der Partei ausgetreten und kandidiert nun bei der CDU, was die anwesenden 38 Mitglieder einstimmig befürworteten.

Viele kandidieren erneut für den Rat

Angeführt wird die alphabetische Liste von Edgar Benkler aus Aach-Linz, der dank der unechten Teilortwahl 2019 ins Gremium kam. Der Kfz-Meister will der „Kommune auf die Finger schauen, wenn es ums Geld geht“. Claus Bixler strebt mit „der guten Truppe“ eine dritte Amtsperiode an. Seit 25 Jahren ist Roland Brucker Sprecher der CDU-Fraktion. Qualitätsmanager Hubert Dabbelt hat als dreifacher Familienvater Bildungsthemen im Fokus, ebenso wie CDU-Stadtverbandsvorsitzender Philipp Dürr, er arbeitet als Studienrat an der Heimschule Kloster Wald. „Mir macht die Arbeit Spaß, denn man kann die Stadt gestalten“, erklärte Martin Hangarter, der 2022 für den verstorbenen Winfried Potrzeba nachrückte.

Fünf Frauen unter 17 Männern

„Wir können einiges bewirken“, ist Roswitha Hoffmann überzeugt, die seit 20 Jahren im Gremium sitzt. Sie stehe hinter dem stationären Einzelhandel und wolle mehr Frauenpower im Gremium, nannte Katrin Klaiber ihre Motivation. Der 19-jährige Maximilian Kling, er arbeitet im väterlichen Hotelbetrieb, ist der jüngste CDU-Bewerber. Für den Landwirtschaftstechniker Marius Krall aus Otterswang sind Vereine sehr wichtig. Für den 43-jährigen Hans-Peter Langer, Geschäftsführer von zwei Modegeschäften, ist die Stärkung der Innenstadt ein wichtiges Thema, ebenso für Jennifer Nipp, die im gleichnamigen Schuhgeschäft ihres Ehemannes mitarbeitet: „Selber machen und nicht meckern“, lautet ihr Motto.

Familie, Fasnet, Fahrrad

Das dreifache „F“ ist für Andreas Narr, der eine zweite Amtsperiode anstrebt, wichtig – Familie, Fasnet, Fahrrad. Brigitte Pirnke aus Aach-Linz, Tauchlehrer Walter Sonntag konnten sich wie Martin Siegle nicht selbst vorstellen. Für ihren 40-jährigen Bruder gab die 28-jährige Alyssa Siegle eine Kurzvita ab. Die Steueroberinspektorin will sich politisch engagieren und nicht abseits stehen. Sie kandidiert auch für die CDU für den Kreistag. Er kenne als Maurer, Landwirt und Logistiker viele Menschen und deren Sorgen, will sich Thomas Ritter um deren Belange kümmern. „Ich will mich für meine Heimatstadt engagieren“, erklärte der 38-jährige Christian Sakru, der seit 18 Jahren als unabhängiger Finanz- und Immobilienmakler tätig ist. „Es ist toll, wie sich Pfullendorf entwickelt“, will Christof Teuber, der seit 15 Jahren im Gemeinderat ist, die Zukunft der Stadt weiter mitgestalten. „Wir bewegen einiges und es stehen noch wichtige Themen an“, stellt sich auch der 33-jährige Mario Weißhaupt zur Wiederwahl.

Fest zum 75. Grundgesetz-Geburtstag

Für den Wahlkampf hat sich die CDU einiges vorgenommen, erklärte Philipp Dürr. So ist für den 23. Mai zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes eine Festveranstaltung geplant. Zudem will man einen „Haustürwahlkampf“ führen, also bei den Bürgern klingeln und mit ihnen unter dem Motto „Zukunftsversion Pfullendorf 2030“ das Gespräch suchen. Klar ist, dass die CDU in allen Teilorten und in der Kernstadt präsent sein wird.