Die Botschaft, die die Verwaltung den Mitgliedern des Kreistages für die Sitzung am kommenden Montag, 16. Dezember, zur Situation des SRH Krankenhauses mitteilen, ist klar: „Auf Basis der aktuellen Hochrechnungen für das Jahr 2024 sowie der Planungen für das Jahr 2025 besteht ein weiterer Bedarf für eigenkapitalstärkende und liquiditätssichernde Maßnahmen in Höhe von insgesamt bis zu 14 Millionen Euro im Jahr 2025.“ Konkret bedeutet das, dass der Landkreis als Gesellschafter der SRH Kliniken GmbH auch im kommenden Jahr zusätzliches Geld für das Krankenhaus aufbringen muss.

Erste Erhöhung hat Volumen von zehn Millionen Euro

Zum 1. Januar soll die Kapitalrücklage um zehn Millionen Euro erhöht werden. Da der Landkreis 41,55 Prozent der Anteile hält, beläuft sich der Finanzierungsbetrag auf 4,155 Millionen Euro. Die SRH Gesundheit GmbH als Mehrheitsgesellschafter mit 58,45 Prozent muss 5,84 Millionen Euro aufbringen. Im Sommer 2025 soll die Kapitalrücklage, wenn der Geschäftsverlauf es notwendig macht, um weitere vier Millionen Euro aufgestockt werden, was nach dem Quotenanteil des Landkreises zusätzliche 1,66 Millionen Euro bedeutet. Der Kreistag wird in seiner Sitzung am Montag mit dieser Vorgabe konfrontiert. Bekanntlich hat der Landkreis im Jahr 2023 schon 2,2 Millionen Euro und im aktuellen Haushaltsjahr 3,2 Millionen Euro bereitgestellt, nachdem die Klinik im Vorjahr einen Rekordverlust von 16,7 Millionen Euro verbucht hatte und für 2024 wird ein Minus von 7,5 Millionen Euro erwartet. Im Jahr 2025 soll der Verlust auf knapp zwei Millionen Euro verringert werden.

Sonderumlage Klinik

Bei der Einbringung des Haushaltsentwurfs 2025 hatte Landrätin Stefanie Bürkle auf den Finanzbedarf der Klinik hingewiesen. Nach ihrer Überzeugung hat der Kreistag mit dem Schließungsbeschluss für die Krankenhausstandorte Pfullendorf und Bad Saulgau sich rechtzeitig auf den „richtigen Weg“ gemacht, ansonsten wäre das Defizit noch größer ausgefallen. Nun soll durch eine Erhöhung der Kreisumlage das Geld aufgebracht werden. Die Verwaltung hätte gern eine Erhöhung um fünf auf 36 Prozentpunkte, wobei Kreiskämmerer Peter Hotz zwei Prozent als „Sonderumlage Klinik“ bezeichnete. Ein Geldproblem hätte höchstwahrscheinlich auch Pfullendorf gehabt, wenn der Spitalfonds seine 12,74 Prozent Gesellschafteranteile an der 1995 gegründeten Kliniken GmbH behalten hätte. Entsprechend dieser Quote hätte man mehrere Millionen Euro aufbringen müssen.