Die Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen hat 18 neue Fahrzeuge: Darunter sind ein Kommandowagen, ein Löschfahrzeug – und 16 knallrote Feuerwehr-Bobbycars für die Kindergruppe. Sie wurden am Sonntag beim Feuerwehrgerätehaus der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Die Pfarrer Matthias Schneider und Thomas Weber weihten die Fahrzeuge, die Trachtenkapelle Oberuhldingen umrahmte die Veranstaltung mit Musik.
Fahrzeuge auf neuestem Stand
Kommandant Mischa Kaspar sagte zur Begrüßung: „Es ist ein besonderer Tag für unsere Freiwillige Feuerwehr Uhldingen-Mühlhofen, auch für mich als Kommandanten.“ Denn es gebe bestimmt nicht viele ehrenamtliche und hauptamtliche Kommandanten, die zu einer Weihe von 18 Fahrzeugen einladen könnten, sagte er schmunzelnd. Zwar seien diese teilweise schon seit 2020 im Dienst, hätten aber pandemiebedingt nicht früher geweiht werden können.

Das neue Löschfahrzeug hat nach Kaspars Worten das alte aus dem Jahr 1990 ersetzt. Der ehemalige Kommandant Ewald Moser hatte dessen Beschaffung auf den Weg gebracht. „Dieses Fahrzeug hat bereits mehrfach in Einsätzen und Übungen seinen Dienst erwiesen“, sagte Kaspar. „Ein Fahrzeug mit einer Ausstattung auf dem neuesten Stand und mit einer Notwendigkeit für Einsätze in unserer Gemeinde.“ Außerdem schaffte man Feuerwehr-Bobbycars an. „Da unsere jüngsten Feuerwehrmitglieder in den Übungen alle ein Feuerwehrfahrzeug führen dürfen, musste dieser Fahrzeugpark schlussendlich sogar auf 16 Fahrzeuge erhöht werden“, erläuterte der Kommandant.
Bald muss das nächste Fahrzeug ersetzt werden
Das alte Löschfahrzeug hatte die Feuerwehr geleast, so Kaspar. „Gemeinsam mit der Verwaltung haben wir entschieden, dass eine Anschaffung wesentlich günstiger als ein Leasingfahrzeug ist.“ Zwar sei der Fuhrpark jetzt prinzipiell runderneuert, „wir können und dürfen uns aber nicht ausruhen“, betonte der Kommandant. So wies er darauf hin, dass das 17 Jahre alte Hilfeleistungslöschfahrzeug laut Feuerwehrbedarfsplan ab dem Jahr 2026 ersetzt werden müsse.

Werbung für neue aktive Mitglieder läuft
Von einem schönen Tag sprach Bürgermeister Dominik Männle. Mit den neuen Fahrzeugen „ist unsere Feuerwehr nun im Fuhrpark bestens und vorbildlich aufgestellt“. Allerdings könnte die Feuerwehr personell noch etwas breiter besetzt sein. „Hier versuchen wir, unter anderem durch Werbeaktionen mehr Freiwillige zu finden“, unterstrich Männle. Kaspar ergänzte: „Nur mit genügend Personal kann eine ausreichende Grundversorgung in Notfalllagen wie beispielsweise Verkehrsunfällen und Brandbekämpfung mit Menschenrettung gewährleistet werden.“
Kinderwehr mit Warteliste
Vor der eigentlichen Weihe war es die Kinderfeuerwehr, die unter der Aufsicht von Leiterin Sabrina Sick ihr Können demonstrierte – und das gleich mit den 16 neuen Bobbycars. Um mangelnden Nachwuchs muss zumindest sie sich nicht beklagen: Zur ersten Gruppe für Kinder ab fünf Jahren gehören derzeit 14 kleine Löschkräfte, in der zweiten Gruppe sind mit viel Eifer zehn etwas ältere Kinder ab dem Grundschulalter dabei, die mit zwölf Jahren in die Jugendfeuerwehr wechseln. Dass das Interesse an der Kinderwehr groß ist, verdeutlichte Kaspar: „Wir führen derzeit eine Warteliste.“ Die Abteilungen der Kinder- und Jugendfeuerwehr machten eine hervorragende Arbeit, ergänzte Männle. „Hier hoffen wir in den nächsten Jahren auf viel Nachwuchs, der auch den Sprung in die aktive Wehr schafft.“
Das sind die neuen Fahrzeuge
- Löschfahrzeug 20: 465.000 Euro Kosten, Zuschüsse 180.000 Euro. 340 PS mit einem 2400 Liter fassenden Wassertank, einer Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Pumpenleistung von 3000 Liter pro Minute. Außerdem zahlreiche Geräte wie Steck- und Schiebeleiter, wasserführende Armaturen und Strahlrohe für die Menschenrettung und Brandbekämpfung.
- Kommandowagen: Skoda Karoq, 30.000 Euro. Er dient dem Einsatzleiter als Transportfahrzeug für den Weg zur Einsatzstelle sowie zur Erkundung.
- 16 Bobbycars: Zur Übung für die Kinderfeuerwehr