Die kalte und dunkle Winterszeit mag angebrochen sein, auf der Tagesordnung des Gemeinderats stand jüngst aber ein Punkt, der bereits an den Sommer denken lässt: Mit dem Genehmigungsverfahren für die Beachbar im Uferpark geht es langsam, aber sicher voran. Der knallrote Container stieß während der Landesgartenschau auf große Gegenliebe. Und das nicht nur bei jenen Besuchern, die den Sonnenuntergang mit einem süffigen Getränk hinunterspülen wollten. Kein Wunder, dass in der Stadt schnell der Wunsch nach einer Dauereinrichtung in dieser Form laut wurde. Doch, wie immer in solchen Fällen, gab es auch jene, die befürchteten, da entstünde ein laute Partyzone – und die sich gegen die aus ihrer Sicht zu erwartende Ruhestörung zur Wehr setzten.

Während der Landesgartenschau herrschte an der Beachbar eine ganz besondere Atmosphäre. Hier ein Bild vom Lichterfest im September 2021.
Während der Landesgartenschau herrschte an der Beachbar eine ganz besondere Atmosphäre. Hier ein Bild vom Lichterfest im September 2021. | Bild: Jürgen Gundelsweiler

Zu Erinnerung: Die Landesgartenschau ist vor mehr als zwei Jahren zu Ende gegangen. Seitdem sind bereits zwei komplette Sommer vergangen – und mehrere Bauanträge, die den Bestand des roten Farbtupfers rechtlich absichern und ihn für Besucher nutzbar machen sollten. Nun misst der Fertigmodulbau zwar nur wenige Quadratmeter, doch eine bebaubare Fläche war an dieser Stelle, wenige Meter vom Bodenseeufer entfernt, im Bebauungsplan Stadteingang West nicht vorgesehen.

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„Die Beachbar soll im östlichen Teilbereich des Parks als weiterer belebender Satellit dienen“, heißt es unter anderem in der jüngsten Begründung der Bebauungsplanänderung. Auch wenn es bei der kleinen Nutzfläche rund um die rote Kiste insgesamt nur um 100 Quadratmeter geht, bedarf es einer förmlichen Festsetzung der Fläche in der Bauleitplanung.

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Der erste Anlauf auf dem Weg zur Genehmigung der Beachbar zu Anfang dieses Jahres war allerdings daran gescheitert, dass diese 100 Quadratmeter teilweise in den ausgewiesenen Gewässerrandstreifen der geschützten renaturierte Uferzone hineinragten, was den Widerspruch der Behörden nach sich zog. Eine neue Planung war erforderlich. Mit ihr wurde das kleine Rechteck gedreht und parallel zum Ufer ausgerichtet. Nun passte zwar die Lage, doch das Regierungspräsidium vermisste die geforderten Ausgleichsmaßnahmen.

Die Beachbar ist hier im unteren Drittel des Uferparks zu sehen. Am gesamten Gelände führt die Bahnhofstraße vorbei. Die Bahnlinie läuft ...
Die Beachbar ist hier im unteren Drittel des Uferparks zu sehen. Am gesamten Gelände führt die Bahnhofstraße vorbei. Die Bahnlinie läuft jenseits der Straße am Hang entlang. | Bild: Gerhard Plessing

Für Verwunderung in Ausschuss und Rat sorgte dann noch die Befürchtung der Deutschen Bahn, die Beachbar könnte zum wilden Überqueren der Bahnlinie animieren, die weit jenseits der am Uferpark vorbeiführenden Bahnhofstraße liegt. Lediglich ein Bürger wandte sich während der Auslegung des Plans noch gegen eine weitere Bebauung des Uferparks und stellte das begleitende Schallschutzgutachten in Frage. Ungeachtet dieser diversen Bedenken beschloss der Gemeinderat jetzt die Änderung des Bebauungsplans als Satzung. Damit kann die Beachbar nun kommen.