Die Landesgartenschau (LGS) hinterließ Spuren auch in den Köpfen der Menschen. Zum Beispiel bei Besuchern der im Sommer 2021 temporär eingerichteten Beachbar. Viele Gäste wünschten sich eine ähnliche Dauereinrichtung und wurden im Vorjahr bereits ungeduldig. Doch viel war da nicht, nur wenige Tage lang war der rote Container geöffnet. Baurechtlich war dessen Bestand allerdings auch noch gar nicht abgesichert. Deshalb brachte der Ausschuss für Bauen, Technik und Verkehr (ABTV) jetzt die erforderliche Bebauungsplanänderung auf den Weg, mit der ein Fenster von 100 Quadratmetern für den Betrieb der Beachbar ausgewiesen werden soll. Ganz bewusst eine kleine Fläche, die künftig noch eine Toilettenanlage aufnehmen muss.

Der Ausschuss befürwortete den Änderungsentwurf und beschloss mit sechs Stimmen zu einer Stimme die Empfehlung, die der Gemeinderat noch bestätigen muss. Der Plan, der um einem Schallgutachten ergänzt ist, blieb im Gremium nicht ohne Kritik. Für Stadträtin Bernadette Siemensmeyer (LBU/Grüne) widerspricht eine Dauereinrichtung der Beachbar dem Ziel einer Renaturierung und der Idee der Planerin. Zum einen sei der Abstand zum Ufer zu gering, zum anderen werde mit Licht und Lärm Unruhe produziert. Die temporäre Einrichtung während der LGS habe auch ihr gut gefallen, als feste Anlage hingegen höhle sie das Ziel des Uferparks aus.
Vor allem für die Jugend könne hier ein attraktives Angebot gemacht werden, hielt Michael Wilkendorf (SPD) entgegen. „Wichtig ist dabei auch eine soziale Kontrolle über die Frequentierung des Parks. Warum soll man alles blockieren?“ Mit Optimismus an die Sache herangehen wollte auch Jörg Bohm (CDU). Auf die Art der Nutzung könne man Einfluss nehmen. „Wir steigern doch die Aufenthaltsqualität für die Bürger“, argumentierte Ingo Wörner (FDP) und sah einen Beitrag zu „Spaß und Entspannung“. Gefallen an dem aktuellen „Farbtupfer“ fand auch Hubert Büchele (ÜfA/FWV). „Wir haben Freizeitgelände geschaffen, das wir auch nutzen sollten,“ betonte er. Als niedrigschwellige Alternative zum anspruchsvollen Restaurant Uferpark wertete Herbert Dreiseitl (LBU/Grüne) die Beachbar. „Es ist wichtig, hier ein Angebot zu machen“, erklärte Dreiseitl und nannte es „eine Art Essen auf Rädern“. Hier könne man Picknick machen und sich dazu noch ein kühles Getränk holen.