„Den ersten Kuchen haben wir am 19. März gebacken. Inzwischen sind wir 15 Frauen und backen regelmäßig – jede in ihrer eigenen Küche“, berichtet Stefania Cristiano. Für Zutaten und Kuchenschachteln haben sie von Bürgern bereits Spenden erhalten. Anfangs seien die Mitarbeiterinnen im Edeka verdutzt über die geschenkten Kuchen gewesen. „Bei der zweiten Lieferung mit fünf Kuchen waren sie vor Freude völlig aus dem Häuschen.“
Große Freude über Kuchenlieferung im Klinikum Friedrichshafen
Gezielt bringen die Bäckerinnen ihre Kuchen an Orte, an denen Menschen viel leisten müssen. „Ihnen wollen wir etwas zurückgeben“, so die 33-Jährige. Im Klinikum Friedrichshafen seien die zehn Kuchen innerhalb von 30 Minuten verspeist gewesen – Grund genug für die Bäckerinnen, bald erneut eine größere Lieferung vorbeizubringen.
„Durch unsere Aktion wollen wir zeigen, dass wir froh sind, dass es diese Menschen gibt“
„All diese Menschen investieren im Moment jeden Tag aufs Neue ihre eigene Gesundheit für ihre Mitmenschen. Warum also nicht auf diese Weise Danke sagen?“, erklärt Melanie Heyne. Umarmungen seien ja nicht drin. Deshalb wollen die Bäckerinnen den täglichen Einsatz mit Kuchen wertschätzen und den Menschen so den Tag versüßen. Tatjana Riegg ist der Meinung, dass Menschen mit systemrelevanten Berufen generell mehr Anerkennung bekommen sollten. „Durch unsere Aktion wollen wir zeigen, dass wir froh sind, dass es diese Menschen gibt.“
Bäckerinnen haben Hygieneregeln aufgestellt
Hygieneregeln haben die Bäckerinnen für sich selbst aufgestellt: Sie sind gesund, backen jede für sich, tragen Handschuhe und alle Kuchen sind im Backofen komplett durcherhitzt. „Die außergewöhnliche Zeit fordert uns alle und nur gemeinsam meistern wir das“, fasst Elli Schmidt zusammen.