Seit dem Diebstahl Ende August 2017 hatte die Bronze-Bäuerin auf der alten Musikterrasse nur noch ein Bronze-Küken zu füttern. Jetzt hat sie gar keines mehr. Von zweiten Bibbele sind seit Sonntag nur noch die Füße übrig. Es ist bereits der dritte Fall von Vandalismus an der Figurengruppe. Nach dem Diebstahl des ersten Bibbele war im Herbst außerdem eine Henne aus der Verankerung gerissen worden.

Wie schon beim Diebstahl im vergangenen Sommer sind vom Bibbele nur die Füße übrig.
Wie schon beim Diebstahl im vergangenen Sommer sind vom Bibbele nur die Füße übrig. | Bild: Gisela Keller
"Wo ist nur mein Bibbele geblieben?" scheint sich die Henne zu fragen. Wieder sind nur die Füße zurück geblieben.
"Wo ist nur mein Bibbele geblieben?" scheint sich die Henne zu fragen. Wieder sind nur die Füße zurück geblieben. | Bild: Gisela Keller

"Am Samstagmittag war das Bibbele noch da", berichtet Helga Bauer. Am Sonntag habe ein Feriengast bemerkt, dass es fehle. Es geht auf Helga Bauers Idee zurück, dass es die von Künstlerin Esther Seidel gestaltete Figurengruppe auf der alten Musikterrasse gibt. Die Gemeinde und zahlreiche großzügige Spender haben die Umsetzung der Idee ermöglicht. Im Juli 2016 wurde als erste Figur der Hennenschlitter mit seinem Schlitten aufgestellt. Ein Jahr darauf kam die auf einer Bank sitzende Bäuerin hinzu, die zwei Bibbele und eine Henne zu ihren Füßen mit Körnern füttert. Die Gruppe ist zu einem Immenstaader Wahrzeichen geworden und zu einem beliebten Fotomotive. "Viele Menschen haben Freude daran", beobachtet Helga Bauer jeden Tag. Wie schon bei den vorherigen Vandalismus-Fällen fragt sie sich "Wer macht nur so etwas?".

Die Gemeinde, in deren Besitz sich die Gruppe befindet, hat Anzeige wegen Diebstahls erstattet, die Polizei den Schaden aufgenommen. Etwa 1600 Euro kostet ein neues Bibbele. Eine anonyme Spenderin hat ermöglicht, dass Künstlerin Esther Seidel Ersatz für das im Vorjahr gestohlene Küken schaffen konnte. Die im Herbst mit verbogenen Füßen zurückgelassene Henne hat Seidel ebenfalls repariert. Beide sollen in der kommenden Woche wieder an ihren Platz kommen. "Es wird schwieriger werden, diesmal jemand zu finden, der nochmal ein neues Bibbele spendet", befürchtet Helga Bauer.