Die Narrenzunft Ettenkirch pflegt ein lebendiges Jahr mit vielen Veranstaltungen. Das ist eine Erkenntnis aus der Hauptversammlung am Freitagabend im Zunftheim. Aber: Organisation und Verwaltung der Aktivitäten benötigen Personal – und da hapert es auch bei den Ettenkircher Narren zunehmend. Gesucht werden aktive Helfer, um Aufgaben "auf mehr Schultern zu verteilen", wie Zunftmeister Christoph Lang formulierte.
Zuvor hatten er und die Schriftführerin Verena Stiehle vor gut 50 Teilnehmern der Versammlung das abgelaufenen Jahr Revue passieren lassen – ein eigentlich "ganz normales Jahr" mit einer allerdings recht langen Fasnet. Freude herrschte darüber, dass bei der traditionellen Taufe für Neumitglieder am 11.11. gleich 15 Täuflinge dabei waren. Nach Weihnachten war Kondition gefragt, erklärte Lang, denn die lange Fasnet bedingte, dass die Galleyengeister ziemlich viel gefragt waren. An nicht weniger als 19 Umzügen nahmen sie zum Beispiel teil, erläuterte die Schriftführerin. Während der Bürgerball wie üblich gut besucht war, soll es für den Après-Ski-Ball eine Neuerung geben: Künftig tritt keine Band mehr auf, sondern ein DJ sorgt für die Musik. Neuerungen könnte es auch bei der Weihnachtsfeier geben. Weil die zuletzt nicht mehr gut besucht war, sucht der Vorstand nach neuen Möglichkeiten. Eine "lockere Runde im Lokal", ein gemeinsamer Weihnachtsmarktbesuch? Über solche Vorschläge aus der Versammlung wird nachgedacht, so Lang.
Er kündigte auch einen größeren Personalwechsel im Vorstand an: Vize-Zunftmeisterin Selina Bucher trat aus persönlichen Gründen nach acht Jahren von ihrem Amt zurück, sodass außerordentlich eine Neuwahl fällig war. Acht Jahre in dem Amt, das bedeute "acht Jahre Verpflichtungen und Termine, die sonst keiner sieht", lobte der Zunftmeister. "Du hast dich um den Verein sehr verdient gemacht."
Zum Abschied verlieh er Selina Bucher den Verdienstorden der Narrenzunft. An ihre Stelle trat mit einstimmigem Votum Verena Gessler. Ein Verdienstorden wurde auch Susanne Elbs verliehen, die nach acht Jahren aus dem Bewirtungsteam ausschied. Zusammen mit ihrer weiteren Vorstandsarbeit habe sie den Verein zwölf Jahre aktiv unterstützt.

Der Verein suche nun aber weitere Aktive unter seinen 180 Mitgliedern. Eine wachsende Zahl an Veranstaltungen bedeute mehr Arbeit, vom Bau des Funken bis hin zur Musikgestaltung. Dafür fehlten Helfer: "So kann es nicht weitergehen", resümierte Lang und appellierte: "Ihr wisst, wo es bei uns klemmt. Kommt auf uns zu!"