Alno-Insolvenzverwalter Professor Martin Hörmann hat mitgeteilt, dass der Kaufvertrag zwischen der Alno und dem britischen Finanzinvestor RiverRock vollzogen werden kann. Damit wird der am 18. Dezember unterschriebene notarielle Kaufvertrag zwischen beiden Parteien wirksam. Somit gehen alle im Kaufvertrag vereinbarten Vermögenswerte wie Maschinen, Grundstücke und Markenrechte an den neuen Eigentümer über. Damit steht der Fortführung des Geschäftsbetriebes durch die neue Firma "Neue Alno GmbH" in Pfullendorf nichts mehr entgegen, informierte Hörmann in einer Pressemitteilung am Freitagabend. Noch im ersten Quartal 2018 sollen die ersten Küchen ausgeliefert werden. „Jetzt ist die Gewissheit da, nun kann es losgehen“, ergänzt Andreas Sandmann, Geschäftsführer der Neuen Alno GmbH.

Die Vorbereitungen für die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs und der Produktion laufen auf Hochtouren. Zu Beginn des Jahres hatte Sandmann erklärt, dass die notwendige Personalstärke für die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs erreicht sei und bestätigte die Funktionsfähigkeit der Bereiche und Abteilungen. Tatsächlich haben mehr als 300 Ex-Alno-Beschäftigte den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben, der rückwirkend zum 1. Januar in Kraft tritt. Die Wochenarbeitszeit der Mitarbeiter wurde ohne Lohnausgleich von 35 auf 40 Stunden erhöht und gleichzeitig wurde die Entlohnung reduziert. Die Gewerkschaft beziffert den Einkommensverlust auf rund 30 Prozent. Das Insolvenzverfahren der Alno AG läuft derweil weiter, losgelöst von der weiteren Entwicklung der "Neuen Alno GmbH".

Insolvenzverwalter Hörmann wird sich nun im Interesse der Gläubiger um die Aufarbeitung der Vorgänge aus der Vergangenheit kümmern. Am Dienstag, 9. Januar, wird er den Gläubigern auf der ersten Gläubigerversammlung seinen Bericht vortragen.