Owingen – Ein generationsübergreifendes Wohnen in der Ortsmitte von Owingen, das verspricht die Wohnanlage auf dem zentral gelegenen, 2120 Quadratmeter großen Grundstück unmittelbar gegenüber dem Rathaus beziehungsweise nördlich der Hauptstraße. Sie umfasst 25 Eigentumswohnungen verschiedener Größen, eine Begegnungsstätte, einen Gemeinschaftsraum und eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen.

Haro Kraus Architekten in Überlingen haben den Entwurf, die Planung und die Bauleitung ausgeführt. Als Investor für das 7,5 Millionen Euro teure Projekt steht die Kraus + Ruf GmbH zusammen mit der Volksbank Überlingen. Die Stiftung Liebenau aus Meckenbeuren wiederum ist für das Wohn- und Lebenskonzept verantwortlich. Trotz zwei Jahren Corona und Lieferengpässen wurden die Bauarbeiten im Zeitplan abgewickelt, und es sind alle Wohnungen an die Eigentümer rechtzeitig übergeben worden. Die offizielle Inbetriebnahme ist voraussichtlich im September geplant.

Der Owinger Gemeinderat hatte sich im November 2015 dazu entschieden, ein Mehrgenerationenhaus nach dem Modell „Lebensräume für Jung und Alt“ der Stiftung Liebenau auf dem sogenannten Storkareal zu realisieren. Der symbolische Spatenstich erfolgte Ende Mai 2020, wegen Corona ohne Bürgerinnen und Bürger und nur im kleinen Kreis: Mit dabei waren Bürgermeister Henrik Wengert, Architekt Haro Kraus und Stephan Ruf (beide Kraus + Ruf), Geschäftsführerin Stefanie Locher und Regionalleiter Roland Hund (beide Stiftung Liebenau), Gerd Knapp (Firma Wörner), Jesús Morales (Bau- und Sparverein Ravensburg) sowie Tobias Braun (Firma Karl Stocker).

Mit ihren Satteldächern fügen sich die modernen Baukörper harmonisch in die dörfliche Struktur der umliegenden Gebäude ein: In zwei Baukörpern sind auf jeweils drei Geschossen 25 hochwertige und aufgrund bodentiefer Verglasung lichtdurchflutete Wohnungen mit zweieinhalb, dreieinhalb und viereinhalb Zimmern entstanden. „Wohnraum zum Wohlfu?hlen“, wie es der Architekt Haro Kraus ausführt. Die Erschließung erfolgt über ein offenes Treppenhaus mit Aufzug über alle Geschosse.

Alle Wohnungen sind barrierefrei und auch barrierefrei erreichbar. Auf Wunsch sind sie auch rollstuhlgerecht ausführbar. Die überdachten Balkone befinden sich in einer optimalen Sonnenausrichtung. Die Holzfenster haben eine dreifache Verglasung und Außenjalousien erhalten, die Räume Echtholz-Parkettböden und Fliesenböden. Für angenehme Raumtemperaturen sorgt durchgängig eine Fußbodenheizung. Außerdem gewähren dezentrale Lüftungsgeräte ein optimales Raumklima. Das Gebäude wird an ein Fernwärmenetz angeschlossen und so mit Energie aus nachhaltigen Rohstoffen betrieben.

Ein offener Laubengang verbindet die Wohneinheiten in den beiden Baukörpern. Die Tiefgarage bietet Platz für 30 Autos, Fahrradstellplätze und die zu den Wohnungen gehörigen Kellerräume. Zehn PkW-Stellplätze entsprechen den Anforderungen von Rollstuhlbenutzern. Ein Aufzug führt von hier in alle Geschosse. Ein Wasch- und Trockenraum befindet sich im Erdgeschoss. Das Gebäude, deren Hülle und Technik der neuesten Energiesparverordnung und KfW 55 Standard entspricht, ist in Massivbauweise erstellt worden. „Kraus + Ruf ist es durch die Architektur gelungen, unseren Inhalten Ausdruck zu verleihen. Die wichtigen Begegnungsmöglichkeiten sind laut Plan hervorragend umgesetzt“, hatte Stefanie Locher beim Spatenstich hervorgehoben.

Dazu kommt im Erdgeschoss ein Servicezentrum der Gemeinde Owingen mit Veranstaltungsraum und den zugehörigen Nebenräumen wie Foyer, Büro, Garderobenbereich, Lager und 2 WCs. Dieser Bereich verfügt über einen separaten Zugang.
Bei diesem „Herzstück der Wohnanlage“ handelt es sich um einen öffentlichen Gemeinschaftsraum als zentraler Ort, an dem sich nicht nur die Bewohner treffen und austauschen können, sondern die gesamte Bevölkerung Owingens. Feste, Versammlungen, Treffpunkt für Initiativen, Vorträge oder Krabbelgruppen – all dies soll dort in Zukunft stattfinden. Hier wird im Übrigen eine Fachkraft für Gemeinwesensarbeit zugegen sein.

„k+r projekte“
Gegründet von den Architekten Haro Kraus und Stephan Ruf im Jahre 2011 in Überlingen, welches nun von Haro Kraus allein geführt wird. „Wir planen, entwickeln und realisieren anspruchsvolle Architektur mit hochwertigen Materialien, individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse unserer Kunden“, sagen die Unternehmensgründer. „Gleichzeitig achten wir auf einen schonenden Umgang mit Energieressourcen.“ Da das Unternehmen nicht nur Bauträger ist, sondern auch selbst planerisch als Architekten tätig sind, erhalten die Kunden alles aus erster Hand, weshalb es optimal auf deren Wünsche eingehen kann.

Telefon 0¦75¦51/9¦49¦79¦80
E-Mail: info@k-r-projekte.de
Internet: http://www.k-r-projekte.de
Für die Bewohner soll die Lebensqualität steigen
Owingen – Durch die Konzeption „Lebensräume für Jung und Alt“ der Stiftung Liebenau wird ein nachhaltiges Miteinander der Generationen ermöglicht: Die Lebensräume sind eine lebendige generationsübergreifende Wohnform für Seniorinnen und Senioren, für Paare, Alleinerziehende und –stehende oder junge Familien. Für alle soll die Lebensqualität steigen: Einsam muss niemand sein, kann aber in seinen eigenen vier Wänden selbstbestimmt leben und seine Privatsphäre bewahren.

Junge Familien profitieren von der Erfahrung und der Zeit der Seniorinnen und Senioren. Für ältere Menschen bieten der Austausch und die Integration die Chance, eine mögliche Pflegebedürftigkeit bis ins hohe Alter aufzuschieben. „Dieses Konzept setzen wir inzwischen seit 30 Jahren in vielen Gemeinden erfolgreich um“, sagt Stefanie Locher, Geschäftsführerin der Unternehmen der Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräume. Fachkräfte für Gemeinwesenarbeit sind dabei Bindeglied zwischen allen Aktivitäten. Sie fördern Selbst- und Nachbarschaftshilfe und kümmern sich um die Vernetzung im Quartier.

Für Owingens Bürgermeister Henrik Wengert trifft diese Art der Bebauung seit Jahren den Zeitgeist. Er ist überzeugt, dass das Haus einen hohen Mehrwert für die Gemeinde Owingen bringen wird. Für den Rathauschef ist beim Mehrgenerationenwohnen die Bereitschaft zur Gemeinsamkeit, die gegenseitige Sorge und Achtsamkeit, ohne das Recht auf Selbstbestimmung und Eigenständigkeit abzugeben, das Entscheidende.

„Jeder kann in dem Maße Hilfe anbieten oder annehmen, wie es seinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht und gerecht wird“, sagt er. Und: „Kinderlachen genießen, gemeinsam im Garten arbeiten, Hilfen im Alltag anbieten und annehmen oder auch mal einen Ausflug machen – Lebensqualität schaffen, um nichts weniger geht es, wenn wir von den Lebensräumen für Jung und Alt sprechen.“

Stiftung Liebenau
Bei ihr handelt es sich um eine kirchliche Stiftung privaten Rechts aus Meckenbeuren. Sie setzt sich seit 1870 für hilfebedürftige Menschen ein. Sie ist als Sozial-, Gesundheits- und Bildungsunternehmen auf kirchlich-katholischer Grundlage mit rund 6750 Mitarbeitern, mehr als 300 Angeboten und Diensten an über 100 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz, Slowenien und Bulgarien tätig. Entsprechend ihrem Stiftungszweck bietet sie vielfältige Einrichtungen, Dienste und gemeinwesenorientierte Angebote in der Altenhilfe, für Menschen mit Behinderungen, im Gesundheitswesen, im Bildungsbereich und in der Kinder- und Jugendhilfe. Sie unterstützt alte Menschen darin, dass sie ihr Leben soweit wie möglich selbstbestimmt und würdevoll nach ihren Vorstellungen gestalten können.

http://www.stiftung-liebenau.de







