Der Heimatverein wird immer jünger. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Verein deutlich zu verjüngen, es wäre doch unglaubwürdig, wenn ich dann bis 80 bliebe.“ Das hat Reinhard König am Freitagabend bei der Hauptversammlung gesagt und Platz für einen Jüngeren gemacht. Das Durchschnittsalter der rund 200 Mitglieder liegt inzwischen bei 63 Jahren. Als der Verein vor acht Jahren auseinanderzufallen drohte, weil niemand den Vorsitz übernehmen wollte, hatte sich Reinhard König einen Ruck gegeben. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits seit 24 Jahren stellvertretender Vorsitzender. Die Mitglieder dankten es ihm mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.

Thomas Schmidt neuer Vorsitzender, Martina Harder neue Schatzmeisterin

Der bisherige Beirat Thomas Schmidt wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt und Reinhard König im Gegenzug zum Beirat verpflichtet. Bei der Rettung des Vereins half damals Helga Bauer, die ihr Versprechen, als Stellvertreterin zu kandidieren, bis heute hält und ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurde. Schatzmeister Otto Riegger tat es Reinhard König gleich und legte sein Amt nach 22 Jahren nieder, dies aber nur, weil man mit Martina Harder eine Nachfolgerin gefunden hatte. Otto Riegger wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Bürgermeister Johannes Henne bringt Überraschung mit

Sowohl Reinhard König, als auch Otto Riegger waren überrascht, als Bürgermeister Johannes Henne ihnen die Bürgermedaille der Gemeinde Immenstaad in Gold überreichte. Beide Männer hätten sich nicht nur im Heimatverein, sondern noch an vielen anderen Stellen im Ort ehrenamtlich eingebracht. Davon hatte auch die Gemeinde im Jubiläumsjahr 2019 profitiert, was der Rückblick von Reinhard König verdeutlichte. Auch sonst sei 2019 ein arbeits- und ereignisreiches Jahr gewesen, was man von 2020 kaum behaupten könne.

Vorbereitungen für Film über Familie Kobl vom „Adler“ laufen

Derzeit laufen die Vorbereitungen für einen Film über die Familie Kobl, die nach mehr als 50 Jahren den „Adler“ übergibt. Das Heimatmuseum kann nach der Winterpause im März wieder öffnen. Reinhard König ist zuversichtlich, weil durchschnittlich nur vier bis fünf Besuchern pro Tag kommen. Ob im November im Winzerkeller ein Themenabend stattfinden könne, hänge von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab, gleiches gelte für die Jazznight. „Die kann man notfalls auch auf dem Rathausplatz durchführen“, sagte Bürgermeister Johannes Henne. Er wurde als Ersatz für Jürgen Beisswenger in den Beirat des Heimatvereins gewählt. Weitere Beiräte sind Dieter Schandelmeier, Heide Budde und Peter Daniel.