Bunte Luftballons in Blau und Grün stiegen in Frickingen vom Rathausplatz in den Sommerhimmel:
Ein schon im Wortspiel klingendes Gas- und Glas-Fest der Gemeinde, wie man es so noch nicht kannte auf dem Weg in die Zukunft der Heizenergie und für ein schnelleres Internet – darauf wurde natürlich angestoßen.
Wichtiger Standortfaktor
"Für die Gemeinde sind dies wichtige Investitionen für die Infrastruktur", betonte Bürgermeister Jürgen Stukle, der im gleichen Atemzug auch die "positive Resonanz in der Gemeinde" hervorhob. Der Weg soll beim Internet in der Gemeinde von jetzt zwei bis sechs MB (Megabytes) auf das Tausendfache erweitert werden. "Schnelles Internet ist als Standortfaktor wichtig", argumentierte der Bürgermeister, der Firmen und Planern dankte, denn sie hätten "zuverlässig und vertrauensvoll gearbeitet". Die Hauptleitung sei fertig, jetzt gehe es in den kommenden Wochen und Monaten in die Gemeindestraßen hinein.
Mark Kreuscher, Bereichsleiter Netze bei Stadtwerk am See, skizzierte den bisherigen Weg seit Februar 2014 bis zum Konzessionsvertrag. Mit den Arbeiten habe man im Mai 2015 begonnen. Im ersten, erledigten Abschnitt wurden 7500 Meter Versorgungsleitungen gelegt. 1 Million Euro wurden in die Infrastruktur investiert.
Stephan Linz, Geschäftsführer der TeleData, nannte das Glasfasernetz mit Lichtgeschwindigkeitsdaten "das Medium der Zukunft". Glas und Gas werden kostengünstiger für den Verbraucher. Insgesamt seien 50 Kilometer anvisiert – von Friedrichshafen durch den Linzgau nach Überlingen. In Frickingen, wo 2016 die ersten Hausanschlüsse geschaltet werden sollen, ergab sich bei 100 angeschriebenen Haushalten ein Rücklauf von 40 Prozent.
Die Beteiligten
Beteiligt in Frickingen sind das Stadtwerk am See (Gas) und die Firma Teledata (Glasfaser) – Bauleiter Andreas Gutemann, das Büro Olaf Reckmann aus Owingen mit Bauleiter Michael Nothnagel, die Tiefbaufirma Fetscher aus Heiligenberg sowie die Firma Unger aus Frickingen.