106 Flüchtlinge sind derzeit in den städtischen Unterkünften untergebracht – die meisten von ihnen kommen aus der Ukraine. Für weitere Zuweisungen vonseiten des Landkreises Sigmaringen ist die Stadt Pfullendorf indes räumlich gut aufgestellt.

Insgesamt wohnen 182 Ukrainer – überwiegend Frauen – in Pfullendorf. Diese Zahl teilt die Stadt Pfullendorf auf Anfrage des SÜDKURIER mit. Etwas mehr als die Hälfte (102) ist nach ihrer Flucht vor dem Krieg privat untergekommen. 80 Ukrainer haben einen Platz in städtischen Unterkünften bekommen, darunter das Krankenhaus, das neben den Containern auf dem Areal der früheren Ziegelei Ott am Bannholzerweg am meisten Aufnahmekapazitäten hat. Im Krankenhaus sind es derzeit 32 Ukrainer. Insgesamt sind alle Flüchtlinge mit unterschiedlichen Nationalitäten auf 13 Häuser, Wohnungen und Container verteilt.

Zwölf Syrer

Von den 106 in Pfullendorf gemeldeten und in städtischen Unterkünften wohnenden Flüchtlingen sind die Syrer mit zwölf Geflüchteten die zweitgrößte Personengruppe. Es folgen drei Menschen aus Afghanistan, zwei aus Somalia. Jeweils ein Flüchtling kommt aus Eritrea, Guinea, Palästina, Irak, Georgien und Gambia.

Indes ist die Stadt Pfullendorf damit beschäftigt, das ehemalige Gebäude der Standortverwaltung (StoV) für die Flüchtlinge herzurichten. Spätestens nach dem Beginn der Umbauarbeiten für die Psychiatrie im Krankenhaus ziehen die 32 Ukrainer aus dem Krankenhaus sowie fünf Ukrainer aus dem ehemaligen Kindergarten am Stadtgarten in das StoV-Gebäude um.

Zur Aufnahme verpflichtet

Die Stadt Pfullendorf ist auf einen weiteren Flüchtlingsstrom vorbereitet. Nach der Erstaufnahmen in einer Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) werden die Geflüchteten von der LEA den Landkreisen zugewiesen. Die Landratsämter bringen die Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften unter, ehe je nach Verfahrensstand im Asylverfahren und Platzkapazität die Geflüchteten vom Landratsamt den Kreisgemeinden in eine kommunale Anschlussunterbringung zugewiesen werden. „Die Gemeinden sind zur Aufnahme verpflichtet“, sagt Hauptamtsleiter Simon Klaiber.

Die Stadt investiert daher nicht nur in die StoV, sondern hat schon vor längerer Zeit das Gasthaus Engel in der oberen Hauptstraße gekauft, um dort weitere Flüchtlinge unterzubringen.