Die Kommunalwahl am 9. Juni rückt näher und 71 Frauen und Männer bewerben sich auf vier Listen in Pfullendorf um die 22 Sitze im Gemeinderat. Der SÜDKURIER fragt ihre Vertreter nach Zielen, Wünschen und Visionen.

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Hans Halder (SPD)

  1. . Nein. Auch nicht teilweise. Der Stadtgarten ist unantastbar.
  2. . Das alte Pflegeheim hat einen wunderbaren Platz. Die bestehende Infrastruktur passt für eine Nutzung als Jugendherberge. Der Kreis Sigmaringen hat zur Zeit nur zwei Jugendherbergen. Die Jugendherberge und der Campingplatz bringen der Innenstadt einen Belebungsschub und den Geschäften einen Umsatzschub. Ein Ärztehaus ist eine Umgruppierung von Praxen, aber keine Problemlösung. Wir haben einen Facharzt Mangel und ein Praxis-Nachfolgerproblem. Das MVZ hat seine Wirkung noch nicht entfaltet. Im Krankenhaus ziehen die Arztpraxen gerade um. Dem Thema Ärztehaus sollten wir noch etwas Zeit lassen.
  3. . Ja, es soll einen Ersatzbau geben. Das Gebäude kann nicht saniert werden. Die Stadt hat ständig Familienzuzug. Ein Kindergarten-Neubau wird nötig und sollte eine Doppelnutzung erlauben. Bezug 2026 und in der Nähe einer Grundschule.

Michael Zoller (UL)

  1. . Ein klares Nein! Wir sind für eine Aufwertung und Belebung durch Schaffung von Möglichkeiten der sportlichen Nutzung, eines Stadtparkpicknicks sowie durch kulturelle Angebote wie Kunstsymposien oder Kunstausstellungen. Auf dem Stadtgartenvorplatz können wir uns eine gastronomische Einrichtung mit Biergarten vorstellen.
  2. . Wir sehen hier verschiedene Möglichkeiten. Den Verkauf an einen Investor zur Schaffung von Wohnraum oder an das ZfP Südwürttemberg als Raumreserve sehen wir als Optionen für das Ärztehaus. Das Pflegeheim bietet sich für die Unterbringung von Geflüchteten aber auch zur Nutzung als Tages- oder Kurzzeitpflege an. Der schöne Garten muss als Grünfläche erhalten bleiben.
  3. . Das Tagheim ist in einem sehr schlechten baulichen Zustand und weitere Sanierungen machen das Gebäude auch nicht besser. Wir befürworten einen zeitnahen Neubau im Bereich der Sechslindenschule.

Thomas Jacob (FW)

  1. . Klares Nein, momentan gibt es dazu keine Ansätze. Wir Freien Wähler warten und drängen vielmehr auf die schon im letzten Haushalt entschiedene Umsetzung des Kleinfeldbolzplatzes und der Anschaffung einiger Vandalismus sicherer und robuster Turngeräte.
  2. . Das Ärztehaus ist ein Sanierungsfall der viel Geld verschlingen wird, und steht momentan aus unserer Sicht nicht zur Diskussion. Das Anfang nächsten Frühjahrs leerstehende Alten- und Pflegeheim könnte verschiedene Nutzungen erfahren. Von Senioren-WGs angefangen bis zur Nutzung als günstigem Kleinwohnraum werden viele Dinge möglich sein, vielleicht hat auch das Alten- und Pflegeheim noch Bedarf an einigen Räumlichkeiten. Der neue Gemeinderat wird sich nach der Sommerpause intensiv mit diesem Thema beschäftigen.
  3. . Die Freien Wähler unterstützen momentan die Sanierung und mögliche Erweiterung des evangelischen Kindertagheims.

Philipp Dürr (CDU)

  1. .Der Stadtgarten darf nicht bebaut werden, da dieser dem Naherholungszweck dient. Jedoch falls ein Investor gefunden wird, der den Stadtgartenvorplatz bebaut und somit das Tor zu unserer Innenstadt frequentieren könnte, dann wären wir zumindest gesprächsbereit.
  2. . Ich sehe eine Folgenutzung des bisherigen Pflegeheims eventuell im Bereich der Tagespflege, Unterbringung von Sozialstationen oder ambulanter Pflegedienste, oder eine medizinische Nutzung wäre auch vorstellbar. Eine andere Vorstellung könnte mit der Schaffung von sozialem Wohnraum kombiniert werden.
  3. . Der Bedarf an Kinderbetreuung ist groß. Das Gebäude des evangelischen Kindertagheims ist in die Jahre gekommen. Ein Neubau oder eine Sanierung mit Ausbau wird in den nächsten 5 Jahren kommen.