Seine Musik spiegelt wider, was Hans-Peter Kleemann bewegt und was ihn beim Komponieren und Texten beeinflusst. Seine Lieder tragen Titel wie „Die Glocke vom Illmensee“ oder „In meinem Kräutergarten“. Dem Deggenhausertal, aus dem er stammt, widmete er mit „Das Tal der Liebe“ einen Song und genauso steht er zu „Die Tränen eines Mannes“. Er sei halt ein sensibler Gefühlsmensch, sagt Kleemann. Er ist Chef des Berggasthofs Höchsten, investierte sein erstes Lehrgeld in eine kleine Hammond-Orgel. Er ist verheiratet mit Regina Kleemann-Rössler und zur Familie gehören fünf Kinder. Neben der Gastronomie und der Musik ist das Billardspiel seine große Leidenschaft.
Eigene CD produziert
Die zweite Leidenschaft neben der Gastronomie ist für ihn der Gesang. Er und seine Frau Regina, die seit Jahrzehnten im Kirchenchor singt, haben sogar schon eine CD produziert.
In der Corona-Zeit hat sich Kleemann ein eigenes Tonstudio eingerichtet. Wenn er hier am Keyboard vor den Computer-Bildschirmen sitzt und seine Aufnahmen macht, vergisst er manchmal die Zeit. „Ein Freund ist Tontechniker beim Südwestrundfunk, er wohnt in der Nähe und hat mir geholfen, mich mit der Technik zurechtzufinden.“ Einen Teil seiner Songs kann man sich bei Streamingdiensten herunterladen. „Aber mir ist nicht die Zahl der Downloads wichtig. Für mich ist Musik ein tolles Hobby.“
Liebe zur Musik entbrannte in der Kindheit
Mit Zither und Geige wurde daheim Hausmusik gemacht. „Meine Opas, Eltern und Geschwister waren sehr musikalisch.“ An einem alten Harmonium probierte er als Kind seine ersten Griffe aus. Noten hat der Autodidakt nie gelernt.

Kleemann sang 30 Jahre im Kirchenchor und als junger Mann nahm er Gesangsunterricht. Mit seinem im vorigen Jahr verstorbenen Bruder Matthäus war Kleemann in der Landjugend in Homberg aktiv. „Bei der Landjugend wurde Musik groß geschrieben, wir haben Altennachmittage und Heimatabende veranstaltet.“ Später, als die Brüder altershalber aus der Landjugend ausschieden, organisierten sie im Berggasthof musikalische Hüttenabende. Diese Hüttenabende finden nach wie vor im Zwei-Jahres-Rhythmus statt und sind jedes Mal ausgebucht. Bei den musikalischen Weinproben singt Kleemann mit Wiener Schmäh beliebte Heurigenlieder. „Das ist eine Herausforderung, macht aber riesig Spaß“, sagt er und intoniert sogleich das einst von Peter Alexander gesungene „Wenn ich mit meinem Dackel von Grinzing heimwärts wackel“.
Heimatlieder, Schlager und sonstige Stilrichtungen
Volkstümliche Heimatlieder und Schlager sind seine Spezialität, was aber nicht heißt, dass er nicht auch andere Stilrichtungen einfließen lässt. Sein „Hau den Ball rein“ zur Fußball-Europameisterschaft garnierte er mit einer Rap-Einlage, das Lied „Komm mit in den Kindi nach Limpach“ anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Einrichtung klingt ganz poppig und für einen Song zum Länderwettkampf im Boxen in Wittenhofen hat er es ganz schön krachen lassen. Für den Sender Bibel-TV und einen Fernseh-Gottesdienst hat er „Frieden für die ganze Welt“ eingespielt.
Erste Eigenkomposition war „Ich fahr heut auf den Höchsten“
Wer beim Berggasthof anruft und in der Warteschleife landet, kann das Lied hören. „Geschrieben habe ich es vor etwa 15 Jahren auf Teneriffa, am Strand war es mir irgendwann zu langweilig und dann bin ich ins Hotelzimmer mit dieser Melodie im Kopf. Drei Stunden später war das Lied fertig.“ Mittlerweile umfasst sein Repertoire rund 30 eigenen Lieder. Privat hört er gerne Abba und Bee Gees, aber auch die Stones. Eine hervorragende Solokünstlerin ist aus seiner Sicht zudem Helene Fischer.