Kreis Sigmaringen (pm/urr) Wenn es sehr heiß wird, dann haben auch die Dachdecker mal hitzefrei. Darüber informiert die IG Bau in einer Pressemitteilung. Hitzefrei für die „höchsten Jobs“ sei für Dachdecker im Kreis Sigmaringen dann angebracht, wenn sie ziemlich weit oben – und in ziemlich praller Sonne arbeiten müssten. Andreas Harnack, Regionalleiter der IG BAU erklärt: „Die Dachdecker im Landkreis Sigmaringen machen da gerade einiges mit.“ Bei allem Sonnenschutz – vom ständigen Eincremen übers Abdecken der Haut bis zum intensiven Wassertrinken: Wenn die Sonne richtig vom Himmel knalle, dann müssten auch die Profis runter vom Dach. Deshalb gebe es so etwas wie ‚Hitzefrei fürs Dach‘, wenn die Arbeit in der Gluthitze zu viel wird. „Denn die Gesundheit geht vor“, sagt Andreas Harnack.

Wichtig dabei sei: „Wenn Dachdecker Pfannen, Hammer und Zollstock an die Seite legen, dann reißt die ‚Sonnen-Zwangspause‘ trotzdem kein großes Loch ins Portemonnaie“, so der Regionalleiter der IG Bau Baden-Württemberg. Die Beschäftigten bekämen dann ein Ausfallgeld – eine Art Extremwetter-Ersatzlohn. Das seien immerhin dreiviertel des sonst gezahlten Stundenlohns. IG Bau und Arbeitgeber hätten damit die Jobs im Dachdeckerhandwerk am Tariftisch „wetterfest gemacht“. „So ein ‚Wetter-Puffer für die Lohntüte‘ ist für Dachdecker als ‚Open-Air-Jobber‘ wichtig. Das Ausfallgeld gibt es immer dann, wenn das Wetter vom April bis zum November extrem wird: bei starker Sommerhitze genauso wie bei wütendem Sturm oder Starkregen“, sagt Andreas Harnack. Für einen Dachdecker würden in den acht Monaten vom Frühjahr bis zum Herbst sogar bis zu 53 ausgefallene Arbeitsstunden „auf dem Lohnkonto aufgefangen“. Die Auszahlung des Geldes erfolge über die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks (Soka-Dach).

Mehr Infos und einen „Ausfallgeld-Rechner“ gibt es online:http://www.soka-dach.de/leistungen/ausfallgeld