Die Galerie Wohlhüter in Thalheim gehört zu den regelmäßigen Ausstellern auf der Art Karlsruhe. Dieses Jahr kam sie mit der Prämierung für eine besonders herausragende One-Artist-Show nach Thalheim zurück. Mit diesem Preis kürt eine hochkarätig besetzte sechsköpfige Jury die Qualität und beste Präsentation von Werken eines Künstlers. Dieses Jahr wählten sie die Bilder von Werner Schmidt am Stand der Galerie Wohlhüter unter 164 Einzelpräsentationen aus. Mit Blick auf den geografischen Standort der Galerie vermerkte Jürgen Walter, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, bei der feierlichen Verleihung: „Diese Auszeichnung zeigt: Gute Kunst braucht keine Metropolen!“
„Wir waren freudig überrascht über den Preis“, berichten Gerlinde und Werner Wohlhüter, die noch intensiv mit der Nachbearbeitung ihrer Messeaktivitäten beschäftigt sind. Sie fühlen sich dadurch geehrt und in ihrer Konzeption bestätigt, dass sie unter so vielen Mitbewerbern ausgewählt wurden. Ebenso ist Künstler Werner Schmidt glücklich über die Prämierung. Die Jury urteilte: „In der abstrakten Malerei Schmidts stehen die Farbe und der malerische Gestus im Vordergrund. Schicht für Schicht aufgetragen, verdichtet sich die Malerei zu einer Fläche, die sich zu den Bildrändern hin auflöst und die verschiedenen Ebenen durchscheinen lässt. Seine Übermalungen wirken kalkuliert und zufällig zugleich.“ Mit dem Preisgeld von 15 000 Euro erwerben das Land Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe Schmidts vierteilige Arbeit „Black Power“, welche dadurch in der Sammlung „Art Karlsruhe Collection“ Aufnahme findet.
Seit Beginn der Art Karlsruhe vor 13 Jahren bewirbt sich die Galerie Wohlhüter um eine Teilnahme bei dieser Kunstmesse und erhielt jedes Jahr die Zusage. „Bereits im Spätsommer müssen wir ein Dossier mit unserem Ausstellungskonzept einreichen“, erklärt Gerlinde Wohlhüter. Zu diesem Zeitpunkt muss für sie feststehen, welchen Künstler sie im Besonderen präsentieren. Der Art-Karlsruhe-Preis wird allerdings erst seit dem Jahr 2008 verliehen. Die Jury urteilt dabei sowohl über die Qualität der Kunstwerke als auch über die gelungene Präsentation der Galerie. Wolfram Jäger, Erster Bürgermeister der Stadt Karlsruhe, fasst die Bedeutung des Preises zusammen: „Mit ihm wird eine herausragende künstlerische Position wie auch ein bemerkenswertes kulturwirtschaftliches Engagement ausgezeichnet.“
Ein Gang durch die Messehalle und die Reaktion der zahlreichen Besucher am Messestand zeigen, dass die Galerie aus Thalheim den Vergleich mit ihren Mitbewerbern aus den Großstädten nicht zu scheuen braucht. Den Wohlhüters ist es wichtig, ihre Parzellen nicht mit Arbeiten zu überladen. Sowohl die Stellwände als auch der Skulpturenplatz sind ansprechend gestaltet und geben Raum für die Wirkung der einzelnen Werke.
Das Galeristen-Ehepaar freut sich ebenso für seinen Künstler, den sie seit vielen Jahren in ihrer Galerie vertreten. Werner Schmidt, Jahrgang 1953, lebt in Oberkirch/Baden und Berlin und war Schüler von Jürgen Brodwolf. Seit über 20 Jahren stellt er auch regelmäßig in New York und Berlin aus.