Zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr ist der Spielbetrieb für Amateurfußballer unterbrochen worden. Nachdem die Politik zunächst verfügt hatte, dass bis Ende November pausiert wird, hat der Südbadische Fußballverband (SBFV) seine Vereine gleich in die Winterpause entlassen. Voraussichtlich am 20. Februar soll der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden – sicher ist das allerdings nicht.
Zur Überbrückung und Auflockerung dieser Fußballpause hatte die Regiosport-Redaktion des SÜDKURIER die Trainer der 17 Vereine in der Bezirksliga Hochrhein nach den „Besten“ des Jahres befragt. Wir baten die Übungsleiter, auf die Konkurrenz zu schauen, und uns den besten Torwart, sowie je zwei Abwehrspieler, Mittelfeldakteure und Stürmer zu benennen, die aus ihrer Sicht im Fußballjahr 2020 herausstachen. Zudem sollten sie sich für einen Trainerkollegen entscheiden, den sie für den Besten ihrer Zunft halten.
Platz 1: Klaus Gallmann (FC Erzingen)

Die über Jahre gute Arbeit beim FC Erzingen würdigt Michael Schwald (FC Zell) mit seiner Stimme für Klaus Gallmann. Der 31-Jährige wird auch von Philip Brandl (FC Hochrhein) anerkennend gelobt: „Auch wenn er zahlreiche namhafte Neuzugänge hatte, muss man eine Mannschaft erst einmal so hinbekommen. Klaus ist ein super Trainer und ein sympathischer Typ.“
In diese Richtung geht auch die Begründung von Dennis Weiß (TuS Efringen-Kirchen): „Klaus ist sehr bodenständig, ein richtig angenehmer Trainerkollege. Bei ihm sind Spielidee und Plan jederzeit vorhanden und so macht er die Mannschaft als Ganzes besser.“ Michele Masi (SV Jestetten) ergänzt: „Seit er im Amt ist, ist eine Entwicklung beim FC Erzingen zu erkennen. Aus meiner Sicht haben sie in diesem Jahr einen weiteren Schritt nach vorn gemacht.“
Die Serie und die Regeln
Platz 1: Musa Musliu (SV Herten)

Hohe Wertschätzung genießt Musa Musliu, der erst im vergangenen Jahr das Amt beim SV Herten übernommen hat. Ihn wählte nicht nur Deniz Aytac vom Bosporus FC Friedlingen, sondern auch Klaus Gallmann: „Er überwintert auf Platz eins, wir sind im direkten Duell bei ihm unter gegangen. Musa hat ein sehr gutes Team aufgebaut, aber auch das muss gut geführt sein.“
Sascha Dreher (SG FC Wehr-Brennet) attestiert dem 36-Jährigen, dass das Erbe von Thorsten Szesniak nicht einfach gewesen sei: „Mit Eike Elsasser hat er aber nahtlos weiter gemacht und ist mit seiner Art zu arbeiten sehr erfolgreich.“ Michael Hagmann und Oliver Neff vom FC RW Weilheim sind sich einig: „Er hat es geschafft, aus neuen, jungen und erfahrenen Spielern, in nur zwei Jahren ein Team zu formen, das einen einfachen, aber sehr effektiven Fußball spielt.“
Platz 3: Georg Isele (SG Mettingen/Krenkingen)

Georg Isele, mit 55 Jahren der älteste Trainer der Liga, führte die SG Mettingen/Krenkingen erstmals in deren gemeinsamer Geschichte in die Bezirksliga. Anerkennend votierten votierten Thomas Scherzinger (FC Wallbach) und Danijel Kovacevic (VfB Waldshut) für ihn, aber auch Musa Musliu (SV Herten), der Isele als „Trainerfuchs“ bezeichnet und zugibt: „Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, lese und sehe aber seine Ergebnisse bei all seinen Stationen – und die sprechen klar für ihn. Ich freue mich drauf, Georg Isele kennenzulernen.“
Platz 4: Dennis Weiß (TuS Efringen-Kirchen)

Für den mit 29 Jahren jüngsten Trainer der Liga sprachen sich Erkan Kanli (FC Tiengen 08) und Georg Isele (SG Mettingen/Krenkingen) aus. „Dennis hat als junger Trainer seine Mannschaft nach dem Fehlstart wieder auf Kurs gebracht und nach einer tollen Serie in die Spitzengruppe geführt“, begründet Isele seine Wahl.
Platz 5 mit je einer Stimme:

Während sich Roberto Wenzler (FC Schlüchttal) für seinen Kollegen Danijel Kovacevic (VfB Waldshut) aussprach, gab Angelo Cascio (FV Lörrach-Brombach U23) seine Stimme dem Trainer des FC Tiengen 08, Erkan Kanli.

Als „Weltklasse-Typ, der auch in kritischen Situationen cool bleibt“, bezeichnet Tim Behringer (FC Schönau) seinen Kollegen Michael Hägele vom SV Buch.

Hägele selbst gab seine Stimme an Roberto Wenzler vom FC Schlüchttal: „Er holt mit einfachen Mitteln das größtmögliche aus seiner Elf heraus – ganz mein Ding“, so Hägele.
