Damit hatte keiner gerechnet: Rund 200 Oldtimerfahrzeuge, größtenteils Bulldogs und Traktoren jeder Bauart, sind zum ersten Oldtimertreffen Ringgenbachs erschienen. Aber auch automobile Exoten wie ein perfekt gepflegter originaler Ford Mustang 302 GT, Baujahr 1968, war in dem Meßkircher Ortsteil zu sehen. Seine Herkunft verriet das Datenblatt hinter der Frontscheibe und die originalen Nummernschilder auf der Hutablage. Sie wiesen ihn als echten Kalifornier aus.

Ein original Ford Mustang, Baujahr 1968, erregt Aufsehen.
Ein original Ford Mustang, Baujahr 1968, erregt Aufsehen. | Bild: Picasa

Oder der kleine Fiat Abarth, Baujahr 1970. Der 75-PSler stand in seinem Renn-Outfit so da, als wolle er gleich wie in den 70er Jahren zu Berg- und Flugplatzrennen starten, zu denen er damals eingesetzt wurde.

Traktoren beherrschen die Szene

Die Szene beherrschten Bulldogs und Traktoren, die von ihren Besitzern nicht weniger stolz vorgeführt worden sind. So beispielsweise der Lanz-Bulldog aus dem Jahr 1939, der sich, so schildert Besitzer Arthur Schopp aus Seelfingen, „seit drei Generationen in Familienbesitz befindet“.

Glühkopfmotor braucht Hilfe

Auch Michael Strigel nennt seit zwei Jahren ein solches Gefährt sein Eigen und ist immer noch dabei, es liebevoll instand zu setzen. „Ich hoffe, bei solchen Treffen auf Leute zu stoßen, die mir Tipps geben“, sagte der junge Mann. Denn der Glühkopfmotors seines alter Lanz` läuft im Stand nicht richtig rund, was er durch unregelmäßige knallende Geräusche kundtat.

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Veranstalter dieses Oldtimertreffens war die Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ringgenbach-Dietershofen im Verbund mit der aus etwa 20 Leuten bestehenden Gruppe „Oldtimerfreunde Ringgenbach“. Aus deren Reihen stammte die Idee, ein solches Treffen mal in Ringgenbach zu veranstalten.

Durchschlagender Erfolg

Der durchschlagende Erfolg dieser ersten Veranstaltung war für die Veranstalter nicht vorhersehbar: „Ich bin total überrascht“, sagte Abteilungskommandant Mario Droxner, „mit einem solchen Andrang haben wir nicht gerechnet!“ Geplant war, klein anzufangen, um mal zu sehen, was sich daraus entwickelt. „Deshalb haben wir auch nicht groß Werbung gemacht“, so Droxner, nur über Mundpropaganda und Social Media sei die Bekanntmachung und die Planungen gelaufen.

Ringgenbacher Vereine helfen mit

Mit Hilfe von weiteren Vereinen wie dem Narrenverein Ringgenbach-Dietershofen haben die Feuerwehrabteilung und die Oldtimerfreunde des Meßkircher Stadtteils das Riesenereignis erstaunlich gut im Griff gehabt. Rund um das Dorfgemeinschaftshaus waren Wiesenflächen für die Agrartechnik-Dinos und Autos hergerichtet, im Festzelt sorgten das Duo Anja & Chris für die musikalische Unterhaltung. Auch die Ausfahrt der lautstarken und geruchsintensiven Gefährte, bestaunt von reichlich filmenden und fotografierendem Publikum, klappte reibungslos.

Eberhard Hauff fährt den Bulldog, Dekan Schmid segnet die Oldtimer und ihre Besitzer.
Eberhard Hauff fährt den Bulldog, Dekan Schmid segnet die Oldtimer und ihre Besitzer. | Bild: Picasa

Ein weiterer Höhepunkt war die Fahrzeugweihe durch Dekan Stefan Schmid, der eine Ansprache hielt und mit den Versammelten betete. Eberhard Hauff aus Meßkirch-Schnerkingen kutschierte den Geistlichen mit seinem alten Kramer-Traktor durch die Reihen der historischen Arbeitsgeräte. Petrus muss auch ein Oldtimerfreund sein. Es herrschte ein Bilderbuchwetter.