Stefanie Lorenz

In der Ortsdurchfahrt von Krauchenwies soll eine Gefahrenstelle beseitigt werden: Der Knotenpunkt B 311/ K 8241 soll zu einem Kreisel ausgebaut werden. Das hat der Verwaltungs- und Sozialausschuss in seiner Vorberatung so entschieden; die Mitglieder des Kreistags waren sich am Montag ebenfalls darüber einig, dass diese Maßnahme notwendig ist, und stimmten für die Umsetzung. Der Krauchenwieser Bürgermeister Jochen Spieß bedankte sich nach der Abstimmung für die Unterstützung.

Gefährliche Abbiegesituation und lange Wartezeiten

Robert Mravinec, der den Fachbereich Straßenbau leitet, schilderte im Verwaltungs- und Sozialausschuss die aktuelle Situation, in der zum einen das Linksabbiegen von der B 311 auf die K 8241 nur über einen Verkehrsspiegel möglich sei, da die erforderliche Sicht durch Gebäude verdeckt wird. Zum anderen sei ein Schwerlastbegegnungsverkehr auf der B 311 aufgrund des engen Radius und der zu geringen Fahrbahnbreite nicht möglich. Des Weiteren komme es in den Spitzenstunden zu teilweise langen Wartezeiten auf der K 8241. „An diesem Knotenpunkt kam es gehäuft zu Unfällen“, schilderte Mravinec. Größtenteils handelt es sich dabei um Vorfahrtsunfälle, die deutlich in der Konstellation mit einem aus Richtung Pfullendorf/Meßkirch kommenden Vorfahrtsberechtigten überwiegen. Die Verkehrserhebung für die Verkehrsuntersuchung im Jahr 2019 ergab an einem Werktag eine Verkehrsbelastung von 18 321 Fahrzeugen pro Tag mit einem Schwerverkehrsanteil von 16,6 Prozent, also 3050 Schwerlastfahrzeugen pro Tag.

Kreisel soll in Betonbauweise errichtet werden

„Man hat lange diskutiert, was man dieser Stelle tun kann. Der Bund, der Kreis und die Gemeinde sind sich einig, dass ein Kreisverkehr eine gute Lösung wäre“, so der Fachbereichsleiter. Entstehen soll ein Betonkreisverkehr, da diese Bauweise sehr stabil ist, wie andere Kreisverkehre, etwa in Pfullendorf, bewiesen, führte er aus. Die Kosten trägt zu 57,7 Prozent der Bund, zu 27 Prozent der Kreis Sigmaringen sowie zu 15,3 Prozent die Gemeinde Krauchenwies.

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Für den Kreis bedeutet dies laut Robert Mravinec einen finanziellen Aufwand in Höhe von 680 000 Euro, basierend auf der jüngsten Kostenschätzung. Der Umbau des Knotenpunktes zu einem Kreisverkehrsplatz sei aufgrund der zu erwartenden deutlichen Verbesserung der Sicherheit des Verkehrs aus Sicht der Verwaltung eine sinnvolle und notwendige Lösung. Bestätigt werde dies nochmals durch die Prognose, die bis 2035 eine deutliche Verschlechterung der Verkehrsqualität voraussieht.

Gefährlicher Begegnungsverkehr zwischen Lastwagen

In der jüngsten Kreistagssitzung wiesen mehrere Mitglieder auf die gefährliche Kurve hin, bei der es des Öfteren zu gefährlichen Situationen im Begegnungsverkehr kommt, wenn zwei Lastwagen um die Kurve bieten. Schwierig ist es auch, wenn Fahrzeuge zu weit in die Linksabbiegespur fahren und so die Fahrbahn für Brummis weiter verengen. Aktuell ist das Linksabbiegen von der B 311 auf die K 8241 nur über einen Verkehrsspiegel möglich, weil die Sicht durch ein Gebäude verdeckt wird. Teilweise kommt es in den Spitzenzeiten auch zu langen Wartezeiten auf der K 8241, wenn Fahrzeuge links auf die Bundesstraße einfahren wollen. Als durchschnittliche Wartezeit wurden 2:15 Minuten ermittelt. Schon vor vier Jahren hat die Gemeinde die Gebäude in unmittelbarer Nähe zum geplanten Knotenpunkt abgebrochen und nun soll auf der Freifläche ein Omnibusbahnhof gebaut werden. Die Gemeinde hat nach Angaben der Kreisverwaltung schon die Entwurfsplanung für den Umbau des Bereichs zu einem Kreisverkehr sowie der Anlage eines Omnibusbahnhofs in Auftrag gegeben.