Im Teilort Zell begann 1973 in einer Garage die Erfolgsgeschichte der Firma Stoll, die stetig expandierte, in Pfullendorf einen zweiten Produktionsstandort errichtete und im Jahr 2020 beide Standort in der neuen Firmenzentrale im Industriegebiet „Mengener Straße„ vereinen wird. Die Baufirma Reisch hat mit den Arbeiten für die riesige Produktionshalle im April begonnen, die eine Produktionsfläche von 4500 Quadratmetern haben wird. Das Investitionsvolumen beträgt rund 5,5 Millionen Euro.
4500 Quadratmeter Produktionsfläche
Bauarbeiter und die Stoll-Belegschaft waren nun zum Richtfest eingeladen. Mit dabei waren auch die beteiligten Handwerker und die Verwaltungsspitze mit Bürgermeister Thomas Kugler, Bauamtschefin Nadine Rade sowie ihr Amtsvorgänger Josef Waldschütz. Geschäftsführer Gerd Stoll berichtete von der erfolgreichen Firmengeschichte, wobei er besonders Seniorchefin Helene Stoll für ihren unermüdlichen Einsatz dankte. Die erste Produktionsstätte war eine umfunktionierte Garage beim Wohnhaus in Zell. 1997 wurde am Ortsausgang eine Halle mit 1000 Quadratmetern Produktionsfläche gebaut und 2002 ein Hallenneubau samt Bürogebäude.
Start in einer Garage
Als man vor zehn Jahren einen Standort in Pfullendorf bezog und dort einen Neubau mit 1500 Quadratmetern Produktionsfläche errichtete, habe er gedacht, dass man nun über ausreichend Kapazitäten verfüge. Wobei der Wunsch, die beiden Standorte zusammenzuführen, stets präsent war. Ein Zufall sorgte nach Angaben von Gerd Stoll, dass aus dem Wunsch nun Wirklichkeit wird. Bei einer Veranstaltung sei man mit der Geschäftsführung von Geberit, dem Nachbarn im Industriegebiet „Theuerbach“ ins Gespräch gekommen. Der Sanitärhersteller war auf der Suche nach Flächen für seine geplante Expansion und so kam man zu einem besonderen Deal. Geberit kaufte das Stoll-Areal, das rund 7000 Quadratmeter umfasst und ermöglichte so dem Familienbetrieb in der „Mengener Straße„ den Neubau und damit die Zusammenführung ihrer bisher zwei Domizile.
„Gute Marke für Pfullendorf„

„Stoll ist eine gute Marke für Pfullendorf„, erklärte Bürgermeister Thomas Kugler und lobte den Mut der Unternehmerfamilie für diese Investition. Lob gab es auch für die problemlose Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Verwaltung, auch weil das Baugesuch sauber aufgearbeitet war: „Das ist die richtige Entscheidung für viele Jahrzehnte“, ist der Rathauschef überzeugt. Auf die SÜDKURIER-Frage, ob mit dem Neubau auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze geplant ist, erklärte Geschäftsführer Gerd Stoll, dass man in den vergangenen Jahren die Belegschaft vergrößerte, und derzeit keine zusätzlichen Beschäftigte einstellen will. Aktuell sind im Unternehmen 25 Arbeitnehmer beschäftigt.