Die Abteilung Schwandorf der Feuerwehr Neuhausen ob Eck feierte drei Tage mit zahlreichen Gästen das Gründungsjahr des Freiwilligen Feuerwehrcorps 1873. Dem Festakt mit geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung, Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie Vertretern der örtlichen Vereine und Mitwirkung des Musikvereins folgte am Sonntag der gemeinsame Kirchgang im Gedenken an die verstorbenen Feuerwehrkameraden. Gut besucht war der musikalische Frühschoppen mit reichhaltigem Mittagstisch. Eine flotte Bierzeltmusik legte Dieter Ramsperger mit seinen Thalheimer Musikanten hin.
Schaulustige erwünscht
Schaulustige, bei Einsätzen leider manchmal im Wege, waren diesmal gern gesehen, verfolgten am Sonntagnachmittag die geübten Handgriffe der Jugendfeuerwehr für schnelle Löschwasserversorgung bis alle patsch nass waren. Mit der zweiten Schauübung demonstrierte die Abteilung Worndorf den Lösch- und Rettungseinsatz im Zusammenwirken mit der Ortsgruppe Schwandorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Wohnhaus Burchert. Seniorennachmittag, Handwerkervesper und ein Feierabendhock mit den Musikvereinen aus Buchheim und Worndorf rundeten das Jubiläumsfest der Feuerwehr Schwandorf ab.

Zum Festakt waren die Gäste am Samstag in den Bürgersaal eingeladen. Neuhausens Bürgermeisterin Marina Jung sprach in ihrer Festrede vom großen Jubiläumsjahr 2023 der Gemeinde – 150 Jahre Feuerwehr Neuhausen ob Eck, 150 Jahre Feuerwehr Schwandorf und 50 Jahre Gesamtgemeinde. Zum Jubiläum der Schwandorfer Feuerwehrabteilung spannte sie den Bogen über das Rettungswesen der Gesamtgemeinde. Die Wehrmänner und -frauen bewältigten ein stetig wachsendes Aufgabengebiet.
Neues Fahrzeug erwartet
Für die erforderliche technische Ausstattung ist die Gemeinde verantwortlich. Die Schwandorfer Feuerwehr wartet auf ihren Mannschaftstransportwagen (MTW), der hoffentlich bald geliefert wird. Das Feuerwehrmagazin wird baulich verändert und bietet dann Platz für zwei Feuerwehrfahrzeuge und das DRK-Einsatzfahrzeug. Bürgermeisterin Marina Jung bedankte sich für die stetige Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte und sprach von einer guten Lobby, welche die Feuerwehren im Gemeinderat haben.

Grußworte sprachen der Erste Landesbeamte des Landkreises Tuttlingen Stefan Helbig und der Landtagsabgeordnete Nico Reith (FDP/DVP). Ortsvorsteher Günter Binder, Gesamtkommandant Wolfram Nestel und Elmar Müller ergänzten die Reihe der Redner von Grußworten.
Kreisbrandmeister Andreas Narr und dem Kreisverbandsvorsitzenden Ulrich Zepf oblag die Aufgabe, Schwandorfer Feuerwehrkameraden für ihren langjährigen Dienst auszuzeichnen. Die Ehrungen erhielten: Walter Muttscheller für 50 Jahre, davon fünf Jahre Abteilungskommandant von 2005 bis 2010, Alfred Steppacher für 50 Jahre, davon 32 Jahre verantwortlich für die Kameradschaftskasse, Holger Fritz für 30 Jahre, Armin Fecht für 25 Jahre, Benjamin Lehmann für 20 Jahre und Michael Mülherr für für 15 Jahre. Die Geehrten erhielten Ehrenabzeichen und Urkunden des Kreisfeuerwehrverbandes sowie Geschenke der Gemeindeverwaltung und der Feuerwehrabteilung.

Abteilungskommandant Elmar Winter leitete nach Worten des Dankes zum Stehempfang über. Passend zum Jubiläum intonierte der Musikverein den Marsch „Alte Kameraden“. So zügig wie die Musiker unter der Leitung von Karl Schwegler ihre Musikstücke vortrugen, so minutiös verlief der Festakt.
Gemeinsamer Kirchgang
Zum gemeinsamen Kirchgang waren die Wehrmänner am Sonntag mit der Fahnenabordnung angetreten. Den feierlichen Einzug in das Gotteshaus begleitete Ida Schulte an der Orgel. Wortgottesdienstleiterin Silvia Niebel hatte die Feier vorbereitet und ihre Ansprache auf den Wahlspruch der Feuerwehren „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ ausgerichtet, eine Formel, der sich Wehrmänner und -frauen verpflichten. Im Gedenken an die verstorbenen Feuerwehrkameraden und dem feierlichen „Te Deum“ endete die Wortgottesfeier, die der Kirchenchor gesanglich mitgestaltet hatte.