Die Heilpraktikerin und der Mönch haben sich auf dem gemeinsamen Jakobs-Pilgerweg getroffen und kennen gelernt. Daraus, so berichtet Bruder Jakobus, habe sich die Idee entwickelt, gemeinsam eine Heilfastenwoche im Kloster Beuron zu organisieren. Die Idee fand auf Anhieb gute Resonanz. Die Heilfastenwoche hat in den vergangenen Jahren auch landesweit mediales Interesse hervorgerufen. Beispielsweise sendete der SWR im Vorjahr einen Live-Bericht im Fernsehen.

Gemeinsam Fasten für innere Ruhe

Die Teilnehmer sollen, so erklärt der Mönch zum Hintergrund des klösterlichen Fastenangebots, in dieser Woche die Möglichkeit bekommen, zur inneren und äußeren Ruhe zu kommen. Deshalb sei das Fasten nur ein Teil des täglichen Geschehens. Es gebe täglich Vorträge und die Möglichkeit, entweder kreativ tätig zu werden oder die Landschaft rund um Beuron als Spaziergänger zu erleben. Bruder Jakobus formuliert es so: „In dieser Woche geht es uns um Hilfe und Erholung für Körper und Geist.“ Dabei folgten die Mönche keineswegs einem Modetrend: „Schon in der Ordensregel des Heiligen Benedikt ist vermerkt, wir sollen das Fasten lieben.“

Das eigentliche Fasten im Rahmen des Heilfastens besteht nicht nur aus dem Verzicht auf bestimmte Lebensmittel und Getränke. Zwei Mal am Tag, morgens und mittags, treffen sich die Gäste zum Essen. Das Speiseangebot beschränkt sich freilich auf Milch und Dinkelbrot. Jakobus: „Die Milch wird langsam geschlürft und mit dem Brot im Mund zerkaut und geschluckt.“ Am Abend gebe es nur noch einen Tee. Der Mönch erklärt, warum nicht vollständig auf Nahrung verzichtet wird: „Bei einem völligen Verzicht hätte der Darm eine Woche lang kaum etwas zu tun. So wird er durch das tägliche Brot doch noch in Gang gehalten.“ Der letzte Tag des Heilfastens ist dem „Ausfasten“ mit Gemüse vorbehalten.

Vorträge runden das Programm ab

Jeweils vormittags werden Vorträge zu verschiedenen Themen aus den Bereichen „Gesundheit“ und „spirituelle Haltung“ angeboten. Für die Vorträge zeichnen Petra Fehrenbach und Bruder Jakobus verantwortlich. Die Teilnehmer sind eingeladen, am gottesdienstlichen Leben der Abtei teilzunehmen. Allerdings, so betont der Mönch, können die Gäste entscheiden, ob sie an der Messe teilnehmen oder stattdessen einen Spaziergang unternehmen möchten.

Die Gäste kommen aus verschiedenen Berufsgruppen und unterschiedlichen Altersstufen. Neben neuen Gästen können Fehrenbach und Jakobus auch immer wieder Stammgäste begrüßen, die zum Teil schon seit Jahren diese Auszeit nehmen.

Bruder Jakobus weist darauf hin, dass in diesem Jahr noch einige Plätze frei sind.

 

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